Türkische Notenbank im Bann der politischen Krise
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Ankara (Godmode-Trader.de) - Die Zentralbank der Türkei (CBRT) hat am Dienstag wie erwartet ihren Leitzins unverändert bei 7,50 Prozent belassen. Die Türkische Lira wertete daraufhin weiter ab und fiel am Dienstagnachmittag zum US-Dollar auf ein neues Rekordtief. So mussten für einen Dollar 2,91 Lira bezahlt werden und damit so viel wie noch nie.
Die CBRT kündigte zudem an, so lange eine straffere Liquiditätspolitik zu betreiben, wie dies als notwendig erachtet werde, was teilweise eine Antwort auf die Lira-Schwäche ist. Davon abgesehen veröffentlichte die CBRT eine Roadmap für ihre künftige Geldpolitik. Diese enthält eine Reihe von Maßnahmen, darunter eine höhere Flexibilität in Devisenauktionen, um die Wechselkursvolatilität zu verringern und den Zinskorridor zu verengen, um diesen besser am Leitzins auszurichten.
Das neue Wording der Notenbank legt nahe, dass die erforderliche geldpolitische Straffung vor dem Hintergrund steigender US-Zinsen wahrscheinlich zunächst durch Liquiditätsmaßnahmen erfolgt und Zinserhöhungen erst dann umgesetzt werden, wenn die Lira einem übermässigen Druck ausgesetzt wird. Da im November wahrscheinlich neuerliche Wahlen anstehen, könnte die Zentralbank aufgrund eines zusätzlichen politischen Drucks gezwungen sein, die Zinsen dennoch niedrig zu halten. Mehr als zwei Monate nach der Parlamentswahl in der Türkei waren zuletzt Gespräche über eine Koalition zwischen der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP und der rechtsnationalistischen MHP gescheitert.
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