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13:50 Uhr, 14.08.2018

Türkei: Wirtschaftsverbände mucken auf

In der Türkei brodelt es weiter. Angesichts der Währungskrise haben wichtige Wirtschaftsverbände von der Regierung in Ankara Taten statt Worte eingefordert.

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Ankara (Godmode-Trader.de) - Bis zum Montag hatte noch ein starker Kursverfall der türkischen Währung für Turbulenzen am Devisenmarkt gesorgt. Heute kann sich die Lira im Handel mit dem Dollar und mit dem Euro erholen. „Der erste Schrecken der Lira-Krise scheint verdaut zu sein", kommentierten Devisenexperten der Commerzbank.

Doch in der Türkei brodelt es weiter. Angesichts der Währungskrise haben wichtige Wirtschaftsverbände von der Regierung in Ankara Handlungsbereitschaft eingefordert. Unter anderem müssten die Beziehungen zu „unserem wichtigsten Wirtschaftspartner“, der Europäischen Union, wieder gestärkt werden, teilten der Unternehmerverband TÜSIAD und die Union der Kammern und Börsen in der Türkei (TOBB) am Dienstag in einer auf Twitter verbreiteten Erklärung mit. Die Bemühungen, die Probleme mit den USA zu überwinden, müssten fortgesetzt werden. Die Arbeit der Notenbank wurde begrüßt. Die Währungshüter in Ankara hatten am Montag dem Markt umfangreich Liquidität zu Verfügung gestellt. Um die hohe Inflation dauerhaft zu drücken, müsste aber zeitnah ein Fahrplan zur Vertrauensbildung fertiggestellt werden.

Den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan drücken derweil andere Sorgen. Erdogan sagte mit Blick auf den Handelsstreit mit den USA im türkischen Fernsehen, es sei wichtig, an „unserer entschiedenen politischen Haltung“ festzuhalten. Er kündigte dann an, elektronische Produkte aus den USA zu boykottieren. Die USA hätten iPhones, doch auf der anderen Seite gebe es Samsung, sagte Erdogan. Noch ist allerdings unklar, wie der türkische Staatschef sich so einen Boykott vorstellt.

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1 Kommentar

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  • Chronos
    Chronos

    Ich denke mal Erdo ist ein Fischer gewesen, der Staatspräsi von Venezuela ein Busfahrer, Merkel eine Physikerin, Trump hat angeblich nicht nur einen Bachelor....

    Mir fehlt ein Schuster, oder seine Leisten.

    20:05 Uhr, 14.08.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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