Anhaltender Abwertungsdruck auf die türkische Lira
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Frankfurt/ Ankara (Godmode-Trader.de) - Die Erholungsphase der türkischen Lira währte nicht lange. Nachdem der Notenbankpräsident Naci Ağbal zwischen November und Mitte März den Leitzins deutlich bis auf 19 Prozent erhöht hatte, war er seitens des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kurzerhand durch Şahap Kavcıoğlu ersetzt worden. Dieser ist ein der straffen Geldpolitik recht abgeneigt. Zudem wurden noch weitere Währungshüter durch den Präsidenten ausgetauscht, woraufhin die Lira ihre Talfahrt wieder aufnahm.
Die Abwärtsbewegung beschleunigte sich vergangene Woche, nachdem Erdogan öffentlich kund tat, er habe mit dem Zentralbankgouverneur gesprochen und man „müsse die Zinsen auf jeden Fall senken“. Dafür solle Juli oder August ins Auge gefasst werden.
Derweil liegt die Inflationsrate in der Türkei mit 16,6 Prozent (im Mai) weit über dem Notenbankziel. Im Vormonat April lag die Rate bei 17,1 Prozent, im März bei 16,2. Die Rate zeigt also Schwankungen auf hohem Niveau.
Die Türkische Lira fiel gegenüber dem Euro und Dollar zuletzt auf Rekordtiefs. Innerhalb eines Jahres wertete sie um gut 40 Prozent ab. Der Leitindex der Börse Istanbul verlor seit der Entlassung Ağbals in Türkische Lira rund zehn Prozent. „Er hat sich damit zwar immerhin um 14 Prozent von seinem Tief im März erholt, interessierte Anleger dürfen jedoch weiteres Abwertungspotenzial der Türkischen Lira nicht vernachlässigen“, warnt Kapitalmarktstratege Dirk Steffen von der Postbank.
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