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17:34 Uhr, 03.12.2019

Trumps Zolldrohungen verhallen

Brasilien und Argentinien sind wie die USA bedeutende Exporteure von Agrarprodukten. Die USA konkurrieren mit den beiden Ländern bei bestimmten landwirtschaftlichen Produkten wie Soja oder Mais. Im Falle von Aluminium dürften die US-Importzölle hingegen keine großen Auswirkungen haben

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - US-Präsident Donald Trump hat am Montag überraschend angekündigt, mit sofortiger Wirkung die Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte aus Argentinien und Brasilien zu reaktivieren. Diese wurden von Trump zunächst im März 2018 eingeführt, später in ein Quotensystem gewandelt und im Frühjahr diesen Jahres schließlich aufgehoben. Die Zölle würden „unverzüglich" wieder eingeführt, so Trump. Er begründete den Schritt mit der „massiven" Abwertung der Landeswährungen der beiden südamerikanischen Länder. Dies sei „nicht gut für unsere Landwirte".

Brasilien und Argentinien sind wie die USA bedeutende Exporteure von Agrarprodukten, sagt Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Die USA konkurrieren mit den beiden Ländern bei bestimmten landwirtschaftlichen Produkten wie Soja oder Mais. Im Falle von Aluminium dürften die US-Importzölle seiner Einschätzung nach hingegen keine großen Auswirkungen haben, so der Experte. Denn die USA würden gemäß Daten des World Bureau of Metal Statistics nur gut 4 Prozent ihrer Aluminiumimporte aus Argentinien und sogar nur 0,2 Prozent aus Brasilien beziehen.

Im Falle von Stahl zeige sich ein etwas anderes Bild. Brasilien sei hinter Kanada wichtigster Stahllieferant der USA. Auf den Weltmarkt dürften die US-Zölle gegen Argentinien und Brasilien nach Erachten der Commerzbank aber weder bei Aluminium noch bei Stahl große Auswirkungen haben. Dafür seien die Mengen zu klein.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    natürlich verhallen die Drohungen..die FED kauft tortzdem die indizes hoch ..extreme Überbewertungen

    08:27 Uhr, 04.12. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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