Trumps Volte lässt die Ölpreise einbrechen
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Washington/ London (Godmode-Trader.de) - Die USA ziehen sich aus dem Klimaabkommen von Paris zurück. Die Vereinbarung sieht klare Ziele für die Begrenzung der Erderwärmung vor. Die USA hatten das Abkommen unter dem früheren Präsidenten Barack Obama mit ausgehandelt und 2016 ratifiziert. Donald Trump begründete den jetzigen Rückzug der größten Volkswirtschaft nun damit, amerikanische Interessen für immer an die erste Stelle zu setzen. Man wolle sofort mit Verhandlungen für ein besseres Abkommen beginnen, sagte der jetzige Chef im Weißen Haus. Es müsse aber klar sein, dass ein neuer Vertrag besser für die amerikanischen Arbeiter sei.
Befürworter des Pariser Abkommens argumentieren, die Ausrichtung der weltweiten Energieversorgung auf saubere Quellen sei unausweichlich. Es sei ein wirtschaftlicher Vorteil, so schnell wie möglich damit anzufangen. Für Ölfirmen ist die Nachricht in der Tendenz von Vorteil, können sie doch mit weniger Regulierung und Auflagen rechnen. Für den Ölpreis bedeutet die Entscheidung hingegen nichts Gutes.
Der verkündete Ausstieg der USA aus dem Klimapakt setzte die Notierungen erheblich unter Druck. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent ist am Freitag deutlich unter die bedeutende Marke von 50 US-Dollar gekracht. Laut Experten befürchten die Marktteilnehmer ein Fortbestehen bzw. gar eine Ausweitung des weltweiten Überangebots. Die USA könnten nun ihre Bohraktivitäten ausbauen und es bestehe zudem die Gefahr, dass die Länder, die den OPEC-Deal unterzeichnet hätten, von ihren Zusagen wieder abrückten, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda laut „Handelsblatt“.
Gestern Abend hatten die Ölpreise noch Aufwind von günstigen Lagerdaten aus den USA erhalten. Die Bestände von Rohöl in der vergangenen Woche gingen den Zahlen des US-Energieministeriums zufolge viel deutlicher zurück als erwartet. Die Normalisierung der Lagerbestände könnte sich in den Sommermonaten zunächst noch beschleunigen, weil die Raffinerien dann ihre Aktivitäten hochfahren und die Hauptreisezeit einsetzt, sprich die Nachfrage steigen wird. Diese Entwicklung sollte die Ölpreise tendenziell etwas auffangen.
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