Trump fährt unbeirrt mit seiner rigiden Handelspolitik fort
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Washington/ Peking (Godmode-Trader.de) - Mit der Aufkündigung der transpazifischen Partnerschaft (TPP) hatte US-Präsident Donald Trump dem Freihandelsbündnis im vergangenen Jahr fast den Todesstoß versetzt. Doch die elf Länder haben das Bündnis ohne Amerika neu aufgestellt. Vor wenigen Tagen haben Japan, Australien und Neuseeland, Vietnam und Malaysia, Brunei und Singapur, Chile und Peru, Kanada und Mexiko den Pakt unterzeichnet. Damit ist das größte Freihandelsbündnis seit Gründung der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta vor einem Vierteljahrhundert geboren. Zugleich aber ist der Pakt, der jetzt unter dem sperrigen Namen „Umfassende und progressive Übereinkunft für eine Transpazifische Partnerschaft“ (CPTPP) firmiert, ein Fanal gegen den neuen von Amerika propagierten Protektionismus.
Doch Trump fährt unbeirrt mit seiner rigiden Handelspolitik fort. Die USA haben bereits Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium aus mehreren Ländern angekündigt. Trumps nächstes „Opfer“ heißt China. Nach einem Reuters-Bericht will die US-Regierung wohl schon bis zum Wochenende ihre geplanten Zölle in Höhe von bis zu 60 Milliarden Dollar gegen das Reich der Mitte in die Wege leiten. Zwei über den Vorgang unterrichtete Personen hätten erklärt, die bis Freitag erwarteten Strafzölle sollten die Bereiche Technologie, Telekommunikation und geistiges Eigentum umfassen, meldete die Nachrichtenagentur. Jedoch werde es möglicherweise eine Frist für öffentliche Kommentare geben. Damit würden die Maßnahmen später in Kraft treten und Industrievertreter könnten Einwände geltend machen, sagte ein Wirtschaftsvertreter zu Reuters.
Zuvor hatte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang zum Abschluss der Jahrestagung des Volkskongresses noch die USA vor einem Handelskrieg gewarnt. Eine solche Auseinandersetzung nutze niemandem, sie widerspreche dem Handel an sich, der durch Verhandlungen und Dialog geführt werde, sagte Li. Der Premier mahnte zur Vernunft und warnte vor emotionalen Reaktionen. Er betonte, es sei nicht im Interesse seines Landes, dass andere ein großes Handelsdefizit mit China hinnehmen müssten. „Wir streben eine ausgeglichene Bilanz von Ein- und Ausfuhren an“.
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