Trump droht Venezuela. Die möglichen Folgen.
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Washington (GodmodeTrade.de) - Die US-Regierung erwägt angeblich Vergeltungsmaßnahmen gegen Venezuela, sollte die Maduro-Administration wie geplant ihre Macht per Verfassungsänderung konsolidieren.
Im Gespräch sind laut anonymen Quellen Sanktionen gegen ranghohe Regierungsvertreter, aber auch ein Importstopp für Öl.
Die USA führen mit 857.000 Barrel pro Tag rund ein Drittel der Produktion von Venezuela ein, und sind damit ein maßgeblicher Devisenlieferant für das an Dollar knappe Land.
Würden die USA über über Nacht auf jegliches Öl aus Venezuela verzichten, müssten die Importe über andere Quellen erfolgen, was zu einer kurfristigen Knappheit auf dem Weltmarkt führen dürfte.
Hinzu kommt, dass Caracas dann im schlimmsten Fall die Pleite drohen würde, und der Markt anfangen würde die Gefahr einer massiven Angebotsverknappung einzupreisen.
Die Bank of America geht davon aus, dass ein Supply-Swing von einer Million Barrel den Ölpreis um 17 Dollar bewegt. Im Falle eines Totalausfalls der venezulanischen Produktion von 2 Millionen Barrel pro Tag, entspräche das einer Bewegung von 34 Dollar.
Das traurige Praxisbeispiel Libyen zeigt, dass die Bank so schlecht nicht liegt mit ihrer Berechnung:
Als die libysche Produktion ab Anfang 2011 aufgrund des Bürgerkriegs um etwa 1,6 Millionen Barrel pro Tag einbrach, stieg der der Ölpreis innerhalb der nächsten Wochen um circa 28 Dollar an, bevor dann relativ schnell Saudi-Arabien in die Bresche sprang und den Preis wieder nach unten drückte.
Macht Trump ernst, und Venezuela versinkt tatsächlich im Schlamassel, ist im schlimmsten anzunehmenden Falle ein Ölpreis von 80 Dollar kurzzeitig durchaus im Bereich des Möglichen.
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