Top-Themen am Ölmarkt: US-Reserven, Venezuela, Russland
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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sinken am Donnerstag. Gegen Mittag haben sich die Verluste aus dem frühen Handel ausgeweitet. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 67,10 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um 77 Cent auf 58,64 Dollar.
Die Preise wurden von den gestrigen Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA belastet. Laut US-Energieministerium sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 2,8 Mio. auf 442,3 Mio. Barrel gestiegen. Der Anstieg fiel damit etwas stärker aus als vom API am Dienstag gemeldet. „Grund für den Lageranstieg war eine für die Jahreszeit ungewöhnlich niedrige Rohölverarbeitung", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Außerdem seien die US-Netto-Importe von Rohöl gestiegen. Analysten hatten zudem mit einem Rückgang um 2,5 Mio. Barrel gerechnet.
Der gleichzeitig gemeldete Rückgang der Lagerbestände von Ölprodukten lag im saisonüblichen Rahmen. Die Benzinbestände fielen um 2,9 Mio. auf 238,6 Mio. Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) sanken um 2,1 Mio. auf 130,2 Mio. Barrel.
Darüber hinaus bleibt die Lage in Venezuela ein wichtiges Thema am Ölmarkt. In dem Mitgliedsland der OPEC herrscht eine schwere ökonomische und politische Krise. Stromausfälle sollen zuletzt auch wichtige Ölverladehäfen und Raffinerien getroffen haben, was die Produktion und den Export von Rohöl stark beeinträchtigt.
Der russische Energieminister Alexander Nowak sagte diese Woche, dass Russland die versprochene Förderkürzung wahrscheinlich bis zum Ende des Monats erreichen werde. Ob das Land dieses Ziel erreicht, darf bezweifelt werden. Russland hat im Zeitraum 1. bis 26. März laut einer Quelle mit Zugang zu Daten des Energieministeriums 1,542 Mio. Tonnen Rohöl pro Tag produziert, wie die Commerzbank informierte. Bei einem Umrechnungsfaktor von 7,33 bedeute dies eine Tagesproduktion von 11,3 Mio. Barrel. Das sei zwar weniger als im Februar, liegt aber um 110.000 Barrel pro Tag über der im Kürzungsabkommen zugesagten Menge, so die Frankfurter Rohstoffexperten.
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