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11:13 Uhr, 21.05.2014

Thailand: Wirtschaftsleistung leidet unter politischer Krise

Thailands Wirtschaft ist im Sinkflug. Die politischen Spannungen machen sich immer deutlicher bemerkbar. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

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Bangkok (BoerseGo.de) - Thailands Wirtschaft ist im ersten Quartal 2014 nach Angaben des Office of the National Economic and Social Development Board um 0,6 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum geschrumpft. Ökonomen hatten demgegenüber für den Jahresauftakt ein Wachstum von durchschnittlich 0,4 Prozent auf Jahressicht erwartet. Doch die anhaltende politische Krise in Thailand hat einen drastischen Rückgang des Geschäfts- und Konsumklimas sowie der Binnennachfrage bewirkt. Auf saisonbereinigter Basis fiel das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem die BIP-Wachstumsrate für das vierte Quartal 2013 auf +0,1 Prozent von zuvor +0,6 Prozent nach unten revidiert worden war.

Das Statistikamt verändert nach den schwachen Wachstumsraten zum ersten Quartal seine Wachstumsprognose für 2014 und erwartet nun ein Wachstum im Gesamtjahr 2014 von 1,5 bis 2,5 Prozent. Zuvor waren die Experten von einem Zuwachs des BIP von 3 bis 4 Prozent ausgegangen.

Seit Monaten befinden sich in Thailand verfeindete Lager im Machtkampf um die politische Vorherrschaft. Regierungsgegner störten Wahlen im Februar so massiv, dass sie später annulliert wurden. Das politische Patt bleibt auch nach der Amtsenthebung der Regierungschefin bestehen, besonders wenn die Opposition weiterhin auf ein Einsetzen einer nicht gewählten Regierung besteht.

Deutsche Unternehmen sind nach Angaben der Deutsch-Thailändischen Handelskammer nicht von den politischen Auseinandersetzungen betroffen. „Das ist wie ein "Teflon-Effekt"- was politisch passiert, perlt von der Wirtschaft ab", sagte Geschäftsführer Jörg Buck in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Die Kammer erwarte aber dennoch, dass das Land möglichst zügig zu einer demokratisch legitimierten Lösung komme.

Einen Tag nach der Ausrufung des Kriegsrechts hat Thailands Militär die Konfliktparteien zu einem Treffen einberufen. Zu den Gesprächen sind auch führende Vertreter des Senats sowie der Wahlkommission geladen. Militärchef Prayuth wolle mit allen Beteiligten debattieren, wie die politische Krise beendet werden könne. Gestern hatte die Armee das Kriegsrecht verhängt, dabei aber versichert, dieses gelte nur solange, bis Sicherheit und Ordnung wiederhergestellt seien.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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