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12:19 Uhr, 28.04.2015

Thailändische Regierung legt sich mit Notenbank an

In Thailand soll die Notenbank morgen ihre nächste Zinsentscheidung treffen. Während die Notenbank vermutlich eine abwartende Zinspolitik bevorzugt, verlangt die Regierung weitere Lockerungen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

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Bangkok (Godmode-Trader.de) - Die thailändische Regierung hat den Druck auf die Notenbank des Landes (Bank of Thailand, BoT), den Schlüsselzins weiter zu senken, zuletzt erhöht. Davon erhofft man sich in Bangkok einen schwächeren Baht und damit positive Impulse für die heimische Exportwirtschaft. Wie die Experten von HSBC Trinkaus mitteilten, hat Wirtschaftsminister Chatchai Sarikulya diese Woche erklärt, auch im zurückliegenden März seien die Ausfuhren des Landes im Vergleich zum Vorjahr wahrscheinlich abermals um gut 4 Prozent gesunken. Der Grund dafür sind laut Sarikulya vor allem die schwachen Exporte von Gummi, Gummiprodukten und Öl. Damit würde das Königreich für das gesamte 1. Quartal einen Rückgang der Ausfuhren gegenüber dem vergangenen Jahr um ebenfalls 4 Prozent verbuchen.

Nachdem die Währungshüter ihren Schlüsselzins im März auf 1,75 Prozent zurückgenommen hatten, ist am 29. April eine erneute Herabsetzung unwahrscheinlich. Die HSBC-Analysten rechnen damit, dass die BoT zuerst die Auswirkungen der zurückliegenden Zinssenkung abwartet. Hinzu kommt, dass sich die Notenbanker zunehmend besorgt über die Verschuldung der privaten Haushalte zeigen und mit einem sukzessiven Inflationsanstieg in der zweiten Jahreshälfte rechnen.

Zur Stärkung der Inlandsnachfrage bereitet die Regierung in Bangkok derweil eine Steuerreform vor, die bis zum November umgesetzt werden soll. Das Kernstück der Änderungen soll eine Rücknahme der Einkommenssteuer von 35 auf 28 Prozent sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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