Analyse
13:50 Uhr, 01.09.2025

TESLA - Absatzzahlen in Europa weiter unter Druck

Der Absatz von Tesla gerät in Europa weiter unter Druck. Auch im August setzte sich der Absatzrückgang in mehreren Märkten fort und das mit teils dramatischen Zahlen.

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  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 333,862 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 333,862 $ (Nasdaq)

In Frankreich gingen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 47,3 % zurück, in Dänemark um 42 %, in Schweden gar um 84 %, berichtet heute u.a. Reuters. Während sich der europäische Automarkt insgesamt stabil bis leicht wachsend zeigt, verliert der US-Elektropionier weiter an Boden.

Selbst das überarbeitete Model Y, das in vielen Ländern Europas seit Juni ausgeliefert wird, konnte die Wende bislang nicht einleiten. In Schweden etwa lagen die Verkaufszahlen des einstigen Erfolgsmodells im August 87 % unter dem Vorjahr, in Dänemark betrug das Minus 46,5 %.

Spanien und Norwegen eine Ausnahme

Doch es gibt auch Lichtblicke! Norwegen: Dort legten Teslas Neuzulassungen um 21,3 % zu. Doch auch hier wächst der Druck durch chinesische Konkurrenten, BYD verzeichnete im selben Zeitraum ein Plus von 218 %. Ganz anders hingegen die Lage in Spanien: Dort hat sich der Absatz im August gegenüber dem Vorjahr auf 1.435 Fahrzeuge mehr als verdoppelt, ein Plus von 161 %, wie aktuelle Daten des Branchenverbands ANFAC zeigen. Seit Jahresbeginn liegt das Absatzplus bei immerhin jetzt 11,6 %.

In den beiden volumenstärksten Märkten Deutschland und Großbritannien liegen die August-Daten zwar noch nicht vor, die Tendenz der vergangenen Monate war jedoch ebenfalls rückläufig.

Branchenexperten sehen die Gründe für Teslas Schwäche in einem Mix aus verschärftem Wettbewerb, veralteter Modellpalette und einem zunehmend ramponierten Markenimage. "Die rückläufigen Zahlen spiegeln nicht nur die wachsende Konkurrenz wider, sondern auch das Ausbleiben frischer Impulse von Tesla selbst", analysiert Autoexperte Matthias Schmidt für Reuters. Dass Elon Musk noch im Juli öffentlich erklärte, es gebe in Europa keinerlei Volumenprobleme, wirkt angesichts des sinkenden Marktanteils wie eine Realitätsverweigerung.

Hinzu kommt ein zunehmend politisches Problem: Musks demonstrative Nähe zu rechten Parteien in Europa und seine finanzielle Unterstützung für Donald Trumps Wahlkampf haben in vielen Märkten einen Imageschaden verursacht. Laut einer Umfrage der britischen Plattform Electrifying.com gab mehr als die Hälfte der Befragten an, dass Elon Musk sie vom Kauf eines Tesla abhalte. "Die Marke wird stärker mit seiner Person identifiziert – und das nicht im positiven Sinne“, sagt Electrifying-CEO Ginny Buckley.

Zugleich setzt der Preisverfall auf dem Gebrauchtwagenmarkt Tesla zusätzlich unter Druck. Die massiven Preissenkungen bei Neuwagen im Jahr 2023 haben die Restwerte spürbar gedrückt. In Großbritannien etwa schnellten die Verkäufe gebrauchter Teslas im Juli um 270 % nach oben, doch der durchschnittliche Preis eines gebrauchten Model Y lag 41 % unter dem Niveau des Vorjahres. Für Käufer mag das verlockend sein, für die Marke ist es ein deutliches Warnsignal.

Fazit: Musk hat bislang, trotz personeller Veränderungen, noch keine passende Antwort gefunden, wie er den Absatz in Europa wieder ankurbeln kann. Das neue Model Y ist weitgehend untergegangen. Die Konkurrenz wächst rasant und Tesla muss Kampfpreise bieten, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren. Europa bleibt ein schwieriges Pflaster für den Elektroauto-Pionier. Gleichwohl kann sich die Tesla-Aktie weiter erstaunlich gut behaupten. Anleger müssen darauf hoffen, dass die Tendenz aus Spanien zum Vorbild für den Rest Europa werden kann. Weitere Daten aus anderen Absatzmärkten folgen in den kommenden Stunden und Tagen.

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