Analyse
09:30 Uhr, 04.12.2025

Sam Altman wollte Elon Musk im Weltraum Konkurrenz machen

OpenAI-Chef Sam Altman hat offenbar eine neue Grenze ins Visier genommen, und diesmal liegt sie jenseits der Stratosphäre.

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Nach Informationen des Wall Street Journal prüfte er in den vergangenen Monaten ein milliardenschweres Investment in den Raketenbauer Stoke Space, das OpenAI schrittweise die Kontrolle über das Start-up verschafft hätte. Die Gespräche, die im Sommer begannen und im Herbst an Fahrt gewannen, sind inzwischen wieder zum Stillstand gekommen. Die große Raumfahrtidee bleibt damit vorerst Theorie.

Milliardenfantasien in einem Moment knapper Geduld

Stoke Space gilt als einer der ambitionierteren Newcomer der amerikanischen Raumfahrtbranche. Das Unternehmen entwickelt mit Nova eine vollständig wiederverwendbare Rakete und tritt damit in jenes Marktsegment, das SpaceX weitgehend beherrscht. Altman dachte laut Bericht über ein Modell nach, bei dem OpenAI über mehrere Finanzierungsrunden hinweg Milliarden investiert und so eine Mehrheit aufbaut.

Doch der Zeitpunkt schien denkbar ungünstig. OpenAI hat sich in den vergangenen Monaten Verpflichtungen über fast 600 Mrd. USD an neuen Rechenkapazitäten aufgehalst, bei erwarteten 13 Mrd. USD Umsatz im laufenden Jahr. Parallel rief das Unternehmen intern "Code Red“ aus, nachdem ChatGPT zuletzt spürbar Marktanteile an Googles Gemini verloren hat. Neue Produkte werden verschoben, Teams auf die Verbesserung des Chatbots konzentriert. Vor diesem Hintergrund wirkte ein Ausflug in die Raumfahrt wie ein Luxusprojekt, das sich schwer als operatives Muss verkaufen lässt.

Altmans Faszination für das All erklärt sich aus seiner Überzeugung, dass der Energiehunger künftiger KI-Systeme eines Tages die Infrastruktur der Erde überfordern könnte. Rechenzentren im All, gespeist durch nahezu unbegrenzte Sonnenenergie, erscheinen ihm als logischer nächster Schritt. "Vielleicht bauen wir eine große Dyson-Sphäre rund um das Sonnensystem und stellen fest: Es ergibt keinen Sinn, diese Rechenzentren auf der Erde zu betreiben“, sagte er unlängst in einem Podcast, mit jener Mischung aus Ernst und Lässigkeit, die Visionäre gern verwenden.

Altman wäre mit einem Einstieg bei Stoke außerdem noch stärker in das ohnehin gut gefüllte Spielfeld der Rivalität mit Elon Musk vorgestoßen. Neben SpaceX und xAI stehen sich die beiden bereits über Neuralink und Altmans eigenes Brain-Interface-Start-up Merge Labs gegenüber, und auch beim Aufbau neuer sozialer Netzwerke bahnt sich Konkurrenz an. Eine Rakete hätte dieses Tableau nur vervollständigt.

Ein Einstieg bei Stoke wäre ein schneller Weg gewesen, Zugang zu einem extrem kapitalintensiven Markt zu erhalten, dessen Eintrittsbarrieren hoch und zeitaufwendig sind. Der Bau einer eigenen Trägerrakete dauert viele Jahre, verschlingt Milliarden und verlangt komplexe Genehmigungen. Ein Zukauf hätte diese Hürde zumindest teilweise umgangen.

Dass Altman das Projekt nun pausiert, ist weniger ein Zeichen mangelnder Ambition als ein Hinweis auf die ökonomische Realität. Die Umsetzung der bereits gestarteten Großprojekte zwingt OpenAI zu einer strengeren Priorisierung. Investoren blicken zunehmend auf Cashflows statt auf Visionen, und die Managementkapazität ist endlich.

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