Analyse
14:45 Uhr, 04.11.2025

Norwegischer Staatsfonds sagt "nei" zu Elon Musks Gehaltsvorstellungen

Elon Musk steht vor einem der größten Gehaltsdeals der Unternehmensgeschichte und Norwegens Staatsfonds winkt höflich, aber bestimmt ab.

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  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
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  • Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 468,800 $ (Nasdaq)

Mit einem trockenen "nei“ (norwegisch für Nein) kündigte der weltgrößte Vermögensverwalter an, gegen das geplante Tesla-Vergütungspaket zu stimmen. Der Grund: zu groß, zu riskant, zu Musk.

Die Zahlen lesen sich wie aus einem Sci-Fi-Drehbuch: Bis zu 1 Billion USD könnte Musk kassieren, vorausgesetzt, Tesla marschiert auf einen Börsenwert von 8,5 Billionen USD. Aktuell liegt das Unternehmen bei rund 1,5 Billionen USD. Aber: "Nichts gibt’s umsonst“, versichert Tesla. Musk bekommt keinen Cent, solange das Unternehmen nicht deutlich wächst. Nur: Das tat es zuletzt nicht überall.

Milliarden für Visionen – oder für Visionäre?

Der norwegische Staatsfonds, mit gut 17 Mrd. USD einer der größten Tesla-Investoren, ist nicht gerade für Lautstärke bekannt. Doch diesmal ist er auffällig deutlich. Die Begründung: Die Paketgröße sei "besorgniserregend", die Verwässerung erheblich, das Schlüsselpersonenrisiko, also Musk selbst, nicht ausreichend abgesichert. Auch das Argument der "wertschaffenden Vision“ verfängt in Oslo nur noch bedingt.


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Es ist nicht das erste Mal, dass sich Norwegens Vermögensverwalter querstellt. Bereits 2018 votierte man gegen Musks damaliges, immerhin 56 Mrd. USD schweres Optionspaket, woraufhin Musk wenig später eine Einladung zu einer Osloer Konferenz ignorierte. Vielleicht war das norwegische Smörgåsbord nicht überzeugend genug.

Mit dem "nei“ zur Vergütung ist es nicht getan: Auch zwei langjährige Tesla-Direktoren will der Fonds nicht erneut im Aufsichtsrat sehen. Nur Joe Gebbia, frisches Blut und Airbnb-Mitgründer, erhält Zustimmung. Zudem lehnt der Fonds auch den allgemeinen Aktienvergütungsplan für Mitarbeiter ab, der ebenfalls für Musk genutzt werden könnte.

Kritik kommt auch von den Stimmrechtsberatern ISS und Glass Lewis. Sie warnen vor einem Programm, das selbst bei halber Zielerreichung hohe Auszahlungen ermögliche und Anleger massiv verwässere. Musk selbst dürfte das wenig kümmern: Mit 13,5 % der Stimmen in der Tasche wird er wohl kaum an den Rand gedrängt werden.

Währenddessen in China: die Realität

Abseits der milliardenschweren Abstimmung kämpfen Teslas Werke mit der Nachfrage. In China, dem wichtigsten Auslandsmarkt, fielen die Auslieferungen im Oktober um fast 10 % auf 61.497 Fahrzeuge. Bereits der achte Rückgang in diesem Jahr.

Die Antwort? Günstigere Modelle unter 40.000 USD. Allerdings mit abgespeckter Ausstattung und verkürzter Reichweite. Ob das reicht, um die Lücke zu BYD und Co. zu schließen, ist fraglich. Tesla droht erstmals seit Jahren ein Rückgang bei den weltweiten Auslieferungen, trotz aller Visionen, Ziele und Boni.

Fazit: Der norwegische Fonds liefert mit seinem "nei“ mehr als nur ein Statement, er demonstriert Haltung in einem zunehmend enthemmten Vergütungszirkus. Auch wenn Musks Paket wohl durchgewunken wird, bleibt ein Beigeschmack. Die Tesla-Aktie kümmert das aber alles recht wenig. Die relative Stärke spricht derzeit klar für Musks Vision.

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2 Kommentare

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  • malgukke
    malgukke

    Verstehe ich nicht, denn was wäre denn die Konsequenz, wenn Musk´s Antrag nicht durch geht. Er wird zurücktreten - und dann? Freier Fall der Aktie? Was hat dann der Staatsfond davon? Sie kommen ja nicht so schnell aus ihren Positionen raus.

    Klar ist das ne Menge Kohle. Die Diskussion ist wie bei Wiedeking und Porsche, der mit seinem Privatvermögen für Porsche gehaftet hat. Seinen Boni hat er sich verdient, jeden einzelnen Cent, denn ohne ihn wäre Porsche schon längst pleite gewesen. Dafür haben die VW Manager jetzt ganze Arbeit geleistet, wenn man sich Porsche heute ansieht.

    15:01 Uhr, 04.11.
  • Riccardo90
    Riccardo90

    Naja, was soll ein Staatsfond auch anderes sagen. Wäre eben schwer zu verkaufen, wenn nicht nur Millionäre im eigenen Land herumwandern. Deswegen muss die Entscheidung aber alles andere als richtig sein.

    14:48 Uhr, 04.11.