TELEFONICA DTL. - Hier steppt kein Bulle

Die Chance war da - doch die Bullen nutzten sie nicht. Wie in der vorangegangen Betrachtung aufgeführt, sah es aus technischer Sicht für die Aktie des Telekommunikationsanbieters gut aus. Im entscheidenden Moment jedoch, bei der Auflösung einer möglichen W-Formation, blieben die dringend benötigten Kursgewinne aus. In den letzten Handelswochen kam es nun zu weiteren Verlusten. Besonders die gestrigen Abschläge geben eine klare Linie vor.

Kommt es doch so schlimm wie befürchtet?

Durch das Abprallen am Widerstand bei 2,42 EUR wurde bereits die Shortgefahr sichtbar. Der Rücklauf am Kumulationswiderstand bei 2,33 EUR (EMA50 + Horizontalwiderstand) besiegelt nun das kurzfristige Schicksal. Durch diese Schwäche sind weitere Verluste bis zur Unterstützung bei ≈2,10 EUR wahrscheinlich. Erschwerend kommt hinzu, dass erst kürzlich ein Schiedsgutachten im Streit mit Drillisch um Preiserhöhungen feststellte, dass die von Telefónica getätigte Preisanpassung unberechtigt sei und somit zu keinen Zahlungsverpflichtungen für 1&1 Drillisch führe. Neuigkeiten, die weiter Öl ins Feuer gießen.

Machen die Bären weiter Druck und die Aktie erreicht die Unterstützung bei rund 2,10 EUR, wird es nochmals richtig spannend. Würde es auch hier zu keinem bullischen Turnaround kommen, würde das große Verkaufssignal drohen. In diesem Fall würden die Kursziele der Analyse vom Oktober (TELEFONICA DTL. - Die allerletzte Chance) reaktiviert werden.

All dies würde sich verhindern lassen, gesetzt dem Falle die Bullen greifen schnell an. Über 2,33 EUR könnte bereits leicht aufgeatmet werden. Große Freudensprünge sind allerdings auch hier nicht machbar, da bei 2,42 EUR bereits eine bekannte technische Hürde lauert.

Jetzt also shorten?

An sich ist Telefónica Dtl. ein klarer Shortkandidat. Problematisch ist nur, aus Sicht eines kurzfristig agierenden Traders, dass das CRV hier nicht mehr ganz optimal ist. Eine sinnvolle Absicherung wäre bei 2,33 EUR gegeben, womit ein ein CRV von rund 1,50 entstehen würde. Wem dies genügt, der sollte den Einstieg jetzt suchen. Andernfalls könnte man die Seitenlinie bevorzugen und Abwarten bis die Aktie 2,10 EUR erreicht, da hier spannende neue Tradingsetups lauern.

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