Analyse
12:00 Uhr, 08.01.2024

Droht ein Preiskampf im deutschen Mobilfunkmarkt?

Wie das Handelsblatt am Wochenende vermeldete, will Telefónica Deutschland kräftig an der Preisschraube drehen, um bis 2026 die Anzahl der Kunden deutlich zu steigern.

Erwähnte Instrumente

  • Telefónica Dtl. Hldg. AG
    ISIN: DE000A1J5RX9Kopiert
    Kursstand: 2,349 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • 1&1 AG
    ISIN: DE0005545503Kopiert
    Kursstand: 18,160 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Telefónica Dtl. Hldg. AG - WKN: A1J5RX - ISIN: DE000A1J5RX9 - Kurs: 2,349 € (XETRA)
  • 1&1 AG - WKN: 554550 - ISIN: DE0005545503 - Kurs: 18,160 € (XETRA)

Dies könnte zum Nachteil der neuen Wettbewerber wie 1&1, aber auch zulasten von Vodafone und der Deutschen Telekom geschehen.

Schlechte News für alle

Bei Telefónica Deutschland hat sich die Muttergesellschaft aus Spanien bekanntlich dazu entschieden, den freien Aktionären ein Abfindungsangebot von 2,35 EUR pro Aktie zu bezahlen. Zudem stehen bei den Spaniern im Heimatland Massenentlassungen zur Debatte.

Telefónica Deutschland plant nach Informationen des Handelsblatts, künftig hohe Rabatte für Zweit- und Partnerkarten einzuräumen und Discounts von 50 % auf den regulären Preis zu gewähren. Hintergrund des Lockangebots soll der Markteintritt von 1&1 und die Partnerschaft von Vodafone mit dem Konkurrenten sein. Telefónica selbst äußert sich zu den Gerüchten nicht.

Gewinner dürfte es jedenfalls kaum welche geben. Zuletzt waren die Preise im deutschen Mobilfunkmarkt noch relativ stabil. Droht ein Preiskampf, dann käme das für 1&1 bzw. United Internet zur Unzeit, da derzeit viel Geld in den Aufbau der Mobilfunknetze fließt. Vodafone und die Deutsche Telekom dürften das entspannter wegstecken.

Fazit: Was für die Verbraucher gut klingt, könnte die neueste Erfolgsgeschichte der Aktien von 1&1 und United Internet zunächst etwas ausbremsen. Telefónica Deutschland ist in den letzten Jahren jedenfalls nicht durch hohe Gewinne aufgefallen. Wenn das Unternehmen aber seinen Aktionären keine Rechenschaft mehr schuldig ist, dann lässt sich so ein Preiskampf auch entspannter angehen.

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