Tankrabatt läuft aus: Wird es jetzt so richtig teuer an den Zapfsäulen?
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Die Autofahrer konnten sich drei Monate an sinkenden bzw. stabilen Benzinpreisen erfreuen. Diesel sank im Sommerzeitraum im bundesweiten Schnitt temporär unter die Marke von 1,70 Euro je Liter, Benzin war nochmals günstiger. Doch der Sommer neigt sich dem Ende, so auch der von der Regierung kurzerhand eingeführte Tankrabatt und die Preise steigen schon jetzt wieder deutlich an den Zapfsäulen. Grund für den Anstieg sei vermutlich eine höhere Nachfrage mit Blick auf einen drohenden Preissprung in dieser Woche, hieß es vom ADAC
Die Preise könnten nach dem Ende des Rabatts am 1. September rechnerisch um etwa 35 Cent für Benzin und 17 Cent für Diesel. Steffen Bock, Geschäftsführer des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken, rechnet sogar noch mit zusätzlichen Steigerungen: „Der Wegfall des Tankrabatts, die gestiegenen Großhandelspreise, knappe Raffinerie-Kapazitäten und dazu noch Schwierigkeiten in der Binnenschifffahrt werden die Preise im September stark ansteigen lassen.“
Der ADAC selbst rechnet zunächst nicht mit einem sprunghaften Anstieg, weil auch Tankstellenbetreiber durch den Rabatt günstiger einkaufen. Deshalb sei davon auszugehen, dass sie ihre Treibstofftanks vor dem 1. September noch auffüllen und Benzin sowie Diesel zunächst weiter vergünstigt abgeben, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Kartellamts-Präsident Andreas Mundt sagte nach Angaben der „Bild am Sonntag“, man werde „ganz genau hinsehen, was passiert, wenn die Steuerermäßigung zum 1. September wegfällt".
Eine gänzlich andere Meinung vertritt Hans-Joachim Rühlemann, Vorstandsvorsitzender des Verbandes des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost, in der "Bild am Sonntag“. Er geht fest davon aus, die Preise um Punkt Mitternacht auf Donnerstag in die Höhe springen. „Bei Einführung des Tankrabatts haben die Tankstellen recht bald den Sprit, den sie noch zu teureren Preisen eingekauft haben, günstiger verkaufen müssen", sagte Rühlemann. „Diese Verluste werden sie jetzt ausgleichen, indem sie den günstiger eingekauften Sprit zu normalen Preisen verkaufen."
Zuletzt hat sich auch Rohöl wieder verteuert hat. Gründe: Zuletzt kam es zu einem deutlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände, was eine hohe Nachfrage impliziert. Zudem könnte sich nach Aussagen des saudi-arabischen Ölministers die OPEC+ gezwungen sehen, die Produktion zu drosseln, um „einen volatilen Markt zu stabilisieren“. Marktbeobachter sehen hier eine Reaktion auf eine mögliche Abschwächung oder gar Aufhebung von Sanktionen gegenüber iranischen Erdölexporten. Und schließlich sollen die kasachischen Ölexporte für Monate gedrosselt werden. Grund dafür sollen technische Probleme an einem Ölterminal am Schwarzen Meer sein. Dies alles deutet laut Experten darauf hin, dass die Ölpreise bis auf Weiteres nicht wieder nachgeben sollten.
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