Suche nach Atommüll-Endlager droht für die Regierung zum Fiasko zu werden
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Berlin (BoerseGo.de) – Die Bundesregierung wird ihren Atommüll nicht los. Es droht der nächste große Rückschlag. Der Start des einzigen bisher genehmigten Endlagers für schwach und mittelradioaktiven Atommüll, Schacht Konrad, könnte sich um weitere fünf Jahre verzögern. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) habe dem Umweltministerium mitgeteilt, dass das Atommülllager in Niedersachsen aufgrund von Bauverzögerungen nicht 2014, sondern womöglich erst 2019 betriebsbereit sein könnte, berichtet mehrere Medien übereinstimmend unter Verweis auf Regierungskreise.
Schacht Konrad soll bis zu 303 000 Kubikmeter Abfälle aus Kernkraftwerken und Forschungseinrichtungen aufnehmen. Die für den Bau zuständige Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) hatte zuvor bereits darauf aufmerksam gemacht, dass es zu Bauverzögerungen kommen würde, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Die Planungen für Schacht Konrad wurden schon Anfang der 1980er Jahre aufgenommen, ursprünglich sollte dieses bisher einzige genehmigte Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll in Deutschland schon längst fertig sein.
Für die Bundesregierung ist die Verzögerung eine weitere Schlappe. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hatte stets betont, für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gebe es mit Schacht Konrad eine Lösung, die in wenigen Jahren betriebsbereit sei. Röttgen will nun mit Nachdruck die Endlagersuche vorantreiben. Am 1. Oktober wird die Erkundung Gorlebens wieder aufgenommen.
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