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15:21 Uhr, 14.10.2010

Studie: Anleger werden optimistischer

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Stimmung der Anleger in Deutschland hat sich im dritten Quartal grundlegend verändert. Wie aus einer Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten im dritten Quartal 2010 aufzeigt, rechnen 48 Prozent der Befragten in den nächsten sechs Monaten mit steigenden Aktienkursen, ein Plus von 17 Prozentpunkten gegenüber dem zweiten Quartal 2010. Kursrückgänge befürchten dagegen nur noch 14 Prozent (Vorquartal 36 Prozent), konstante Kurse erwarten 29 Prozent (Vorquartal 25 Prozent). Im Geschlechtervergleich sind die männlichen Befragten optimistischer: Während 55 Prozent der Männer von einer Aufwärtsentwicklung an den Börsen ausgehen, sind es bei den Frauen nur 39 Prozent.

Die meisten Befragten rechnen auch mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland. So stieg der Anteil der Befragten, die mit einem weiteren Aufwärtstrend bei der wirtschaftlichen Lage rechnen, von 26 auf 42 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil derer, die eine Verschlechterung erwarten, um 20 Prozentpunkte auf 17 Prozent. Von einer unveränderten Situation gehen 41 Prozent (Vorquartal 37 Prozent) aus.

„Die Umfrageergebnisse zeigen starke Stimmungsschwankungen bei den Anlegern, die sich erheblich auf deren Investitionsbereitschaft auswirken. Wer emotionsgesteuert anlegt riskiert allerdings, zyklisch zu investieren und stets dem Markt hinterherzulaufen. Erfolgversprechender ist eine regelmäßige Geldanlage, beispielsweise über Sparpläne“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment, die Studie.

Trotz des Stimmungsaufschwungs steht bei den Anlegern Sicherheit weiter hoch im Kurs. So gaben 39 Prozent der Befragten an, bei Geldanlagen mehr Wert auf Sicherheit zu legen als noch vor einem Jahr. Dies sind fünf Prozentpunkte weniger als im Vorquartal. Nur vier Prozent der Anleger sind bereit, mehr Risiken einzugehen, um einen höheren Gewinn zu erzielen.
Gleichzeitig sehen sich die Anleger mit erhöhten Marktschwankungen und kürzeren Konjunkturzyklen konfrontiert. Sie kommen daher nicht darum herum, sich mit dem Thema Risiko zu beschäftigen, um ihre Sparziele zu erreichen. Für solche Situationen eignen sich Vermögensmanagement-Konzepte, die flexibel an den Finanzmärkten agieren können“, so Gay.
Seit Anfang 2001 lässt Union Investment durch das Marktforschungsinstitut Forsa quartalsweise eine Erhebung zum Anlegerverhalten durchführen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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