Analyse
16:52 Uhr, 06.05.2022

STRÖER - Abwärtsbewegung beschleunigt sich

Die Ströer-Aktie gehört heute mit einem Minus von über 6%zu den ganz schwachen Werten im MDAX. Setzt sich diese Schwäche fort oder naht ein Boden?

Erwähnte Instrumente

  • Ströer SE & Co. KGaA - WKN: 749399 - ISIN: DE0007493991 - Kurs: 52,800 € (XETRA)

Die Ströer-Aktie startete im Oktober 2012 nach einem Tief bei 6,26 EUR zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung. In den ersten Jahren zeigte die Rally eine hohe Dynamik. Ab einem Zwischenhoch im November 2015 nahm das Tempo der Rally massiv ab. Aber bis Dezember 2020 kletterte der Aktienkurs noch auf 82,50 EUR.

Seitdem gibt der Aktienkurs deutlich nach. Zunächst lief diese Abwärtsbewegung noch in einem bullischen Keil ab. Aber Anfang April fiel der Wert aus diesem Keil nach unten raus. Zwar kam es zügig zu einem Stabilisierungsversuch. Aber dieser wird in der laufenden Woche abgebrochen. Die Aktie fällt mit einer langen schwarzen Kerze auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit Dezember 2020.

Wo liegen mögliche Auffangstationen?

Die Abwärtsbewegung der letzten rund 1 ½ Jahre wird in dieser Woche frisch bestätigt und sollte noch einige Zeit andauern. Die Aktie des Spezialisten für Außenwerbung dürfte in den nächsten Wochen und Monaten in den Bereich um 40,30 EUR abfallen. Dort würde die Aktie auf einen wichtigen horizontalen Unterstützungsbereich und möglicherweise auch auf den langfristigen Aufwärtstrend seit Oktober 2012 treffen.

Ein mittelfristiges Kaufsignal ist aktuell weit weg. Dafür müsste die Aktie über 59,45 EUR ausbrechen. Dann wäre eine Erholung in den Bereich um 68-70 EUR und damit an den Abwärtstrend seit dem Allzeithoch möglich. Eine Rückkehr über 54,45 EUR würde immerhin den aktuellen Verkaufsdruck mildern.

Fazit: Bisher zeigt sich in der Ströer-Aktie nicht einmal ein Ansatz zu einer Bodenbildung. Daher gibt es aus charttechnischer Sicht keinen Grund, sich auf der Longseite zu engagieren. Viel eher könnte man die Shortseite ins Auge fassen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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