stock3 Screening: Deutschlands "steilste" Nebenwerte für das zweite Halbjahr
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Open End Turbo Long Optionsschein auf Friedrich Vorwerk Group SEKursstand: 1,660 € (DZ BANK) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Open End Turbo Long Optionsschein auf Hornbach HoldingKursstand: 3,000 € (DZ BANK) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Open End Turbo Long Optionsschein auf Friedrich Vorwerk Group SE - WKN: DU1EKV - ISIN: DE000DU1EKV5 - Kurs: 1,660 € (DZ BANK)
- Open End Turbo Long Optionsschein auf Hornbach Holding - WKN: DY4U9D - ISIN: DE000DY4U9D5 - Kurs: 3,000 € (DZ BANK)
- Open End Turbo Long Optionsschein auf Eckert&Ziegler - WKN: DY8N0F - ISIN: DE000DY8N0F4 - Kurs: 1,150 € (DZ BANK)
- Open End Turbo Long Optionsschein auf Deutz - WKN: DY7GGV - ISIN: DE000DY7GGV1 - Kurs: 1,670 € (DZ BANK)
- Eckert & Ziegler AG - WKN: 565970 - ISIN: DE0005659700 - Kurs: 66,700 € (XETRA)
- DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006 - Kurs: 7,760 € (XETRA)
- Hornbach Holding AG&Co.KGaA - WKN: 608340 - ISIN: DE0006083405 - Kurs: 103,400 € (XETRA)
- Friedrich Vorwerk Group SE - WKN: A255F1 - ISIN: DE000A255F11 - Kurs: 85,800 € (XETRA)
- MBB SE - WKN: A0ETBQ - ISIN: DE000A0ETBQ4 - Kurs: 175,600 € (XETRA)
Die zweite Reihe überzeugt seit Monaten. Natürlich war auch hier der massive Abverkauf im März und Anfang April ein kurzer, wenn auch dramatischer Schockmoment. Doch mittlerweile konnten sich viele Werte wieder deutlich davon erholen und insbesondere die zugehörigen Nebenwerte-Indizes diese Schwächephase weit hinter sich lassen.
Vergleicht man MDAX, TecDAX und SDAX mit dem DAX, so sieht man auf der Basis der letzten drei Jahre allerdings auch die deutliche Outperformance des deutschen Leitindex. Hier besteht also durchaus immer noch Nachholbedarf. Sehen wir uns daher aus einer Auswahl von 19 spannenden Nebenwerten des stock3-Screeners die charttechnisch interessantesten an:
Du interessierst Dich für lukrative Investments und den aktiven Handel der "zweiten Reihe"? Dann führt an Sascha Gebhard und seinem Trademate-Depot "Deutsche Aktien" kein Weg vorbei. Hier erfährst Du mehr.

Ein paar Worte zu unserem Screener und zur Methodik, die ich gern im Laufe der Zeit anpassen und verfeinern möchte: Der Screener des stock3 Terminal ist Teil unseres Leistungspakets Tech Advanced und ein mächtiges Werkzeug, um schnell tausende von Basiswerten nach verschiedenen fundamentalen oder charttechnischen Kriterien bzw. Signalen zu durchsuchen und sich damit Trefferlisten anzeigen zu lassen, die den gewünschten Kriterien entsprechen. Neben hunderten von Kennzahlen zur Unternehmensbewertung, Bilanz oder Kapitalflussrechnung, lassen sich auch technische Signale, Indikatoren, ja sogar Candlestick Pattern als Auswahlkriterien zusammenstellen. Methodik: Ich beschränke mich bei meiner Auswahl auf Aktien aus Deutschland, die im CDAX notiert sind. Die Werte weisen eine Marktkapitalisierung zwischen 250 Mio. und 3 Mrd. EUR auf. Die Tabelle ist nach Marktkapitalisierung absteigend sortiert. Für die Vorauswahl habe ich den Abstand zweier langlaufender EMAs ("Delta EMA 125 zu 200" in der Tabelle) als Vorfilter definiert. Er sortiert Aktien aus, die in Seitwärtsphasen oder einem Abwärtstrend stecken und mehr oder weniger zufällig aufgrund kurzfristiger Kurssprünge in das Screening-Ergebnis Eingang gefunden hätten. Der Fokus der Suche ist auf das längerfristige Aufwärtsmomentum gerichtet und wird durch die Auswahl mittelfristig positiver Signalwerte beim RSI und des Projection Oscillators (PO) erreicht. Der RSI, der Stärke und Geschwindigkeit, also das tatsächlich Aufwärtsmomentum einer Aktie erfasst, wird durch den Projection Oscillator erweitert, der die Entfernung zu einem Durchschnittspreis und die aktuelle Volatilität in Beziehung setzt. Ergänzt werden diese eher mittelfristigen Filter durch Hinzunahme des eigentlichen Momentum-Indikators der vergangenen 21 Tage, welcher genauso wie der ADX auch die Stärke der aktuellen, kurzfristigen Trendphase widerspiegelt. Für die vier Indikatoren gilt: Je höher der angezeigte Wert, umso größer ist auch das Aufwärtsmomentum der jeweiligen Aktie. Für den kurzfristigen Bereich und die Frage nach der Trendstabilität für die kommenden Tage habe ich den positiven Abstand zu einem 55-Tage-Supertrend als Indikator verwendet. Hiermit lässt sich feststellen, ob der Aufwärtstrend gerade in eine Konsolidierungsphase mündet, sich der Wert also dem Supertrend eher von oben annähert und der Abstand geringer wird. Oder ob die Aktie neues Aufwärtsmomentum erhält, was sich wiederum in einem höheren Abstandswert zum Supertrend widerspiegeln kann. Zuletzt wird der Abstand zum oberen Bollinger Band aufgelistet. Ein positiver Wert bedeutet, dass die Aktie gerade kurzfristig - meist intraday - über das obere Bollinger Band springt. Dies ist ein Zeichen besonders hoher, kurzfristiger Trenddynamik und wird meistens durch einen eben begonnenen Rallyschub auf ein neues Verlaufshoch bedingt. In diesen Fällen kann also ein tagesaktuelles Ausbruchssignal vorliegen. Je größer dagegen der aktuelle, negative Abstand zum oberen Bollinger Band ist, umso wahrscheinlicher steckt die übergeordnet momentumstarke Aktie in einer Konsolidierungsphase. Damit wird sie für Setups aus dem Bereich des Ausbruchstradings interessant. Abschließend ergänzt der stock3 Score, den mein Kollege Oliver Baron maßgeblich entwickelt hat, das Gesamtbild um fundamentale Aspekte und die allgemeine Qualität der Aktie. Mehr zum stock3 Score erfährst Du hier. |
Das Ergebnis des stock3-Screeners
Deutsche Momentum-Nebenwerte (250 Mio bis 3 Mrd EUR Marktkapitalisierung) nach Auswertung des stock3-Screeners, nach Marktkapitaliserung absteigend.
Aufgrund von Sondersituationen, wie beispielsweise aktuellen Übernahmen bzw. Übernahmeschlachten (Ceconomy, ProSiebenSat1), newsgetriebener Rallys (Heidelberger Druck) oder Delistings (Compugroup), möchte ich mich auf die übrigen Titel konzentrieren. Bitte beachte, dass Drägerwerk zweimal in der Liste auftaucht- einmal als Vorzugs- und einmal die Stammaktie.
FRIEDRICH VORWERK - Der Dauerbrenner
Als Musterbeispiel für die starke Rally bei den deutschen Infrastruktur-Aktien hat es die Aktie von Friedrich Vorwerk auf die Topplätze sämtlicher Performance-Auswertungen des ersten Halbjahres in Deutschland geschafft. Aus charttechnischer Sicht bietet sich nach dem Anstieg über das Projektionslevel bei 78 EUR noch ein wenig Platz bis zum großen Kursziel bei 90 EUR. Hier sollte man aus meiner Sicht aber zunächst mit einer Korrekturphase rechnen. Diese kann durchaus bis 78 EUR zurückführen.
Sollte die 90-EUR-Hürde dennoch im weiteren Verlauf überwunden werden, entstünde direkt wieder Aufwärtspotenzial bis 99 und 103 EUR.

Den potenziellen Ausbruch über 90 EUR könnte man mit der ISIN DE000DU1EKV5 handeln. Der Open-End-Schein hat einen Hebel von 5,23 und eine KO-Schwelle bei 69,98 EUR.
MBB - Vorwerk-Beteiligung schiebt den Kurs mit an
Auch die Beteiligungsgesellschaft MBB profitiert stark von der Performance der Friedrich-Vorwerk-Aktie, an der sie über 50 % der Anteile hält.
Die MBB-Anteile befinden sich an der oberen Kante eines langfristigen, stark volatilen Aufwärtstrendkanals und haben zuletzt den Widerstand bei 176,00 EUR durchbrochen.
Oberhalb des Hochs aus dem Mai und der Oberseite des Trendkanals bei rund 180 EUR liegt bei rund 182 EUR noch ein kurzfristiges Kursziel der Rally. Diese kann bei einem Sprung über die Marke jedoch nahezu ungebremst auf neue Rekordkurse um 193 EUR und darüber sogar an das mittelfristige Ziel bei 212 EUR führen.
Der Aufwärtstrend der Aktie ist oberhalb von 164 EUR vollkommen intakt. Erst darunter wäre eine größere Korrektur bis 155 EUR zu erwarten.
Eine sehr detaillierte fundamentale Analyse zur Aktie hat Sascha Gebhard hier verfasst.

HORNBACH HOLDING - Kaufsignal bei Ausbruch über Jahreshoch
Die Anteile der Hornbach Holding arbeiten seit Monaten gegen eine übergeordnete Korrekturphase an. Deren Ende käme sie bei einem nachhaltigen Ausbruch über das Mai-Hoch bei 106,80 EUR einen großen Schritt näher. Die Hürde ist bereits perforiert.
Den entscheidenden Ausbruch dürfte die Aktie jetzt bei einem Anstieg über das Rallyhoch bei 108,40 EUR vollziehen. Bis dahin ist wohl noch etwas Geduld gefragt. Doch eine Kaufwelle bis 121 EUR und darüber bereits an das Allzeithoch bei 140,10 EUR könnte die Bullen dafür entschädigen.
Sollte die Aktie dagegen unter die Supportzone um 101,60 EUR fallen, könnte eine Korrekturausweitung bis 95 EUR einsetzen.

Für das bullische Szenario bei der Aktie von Hornbach Holding käme die ISIN DE000DY4U9D5 der DZ Bank infrage, mit einem Hebel von 3,45 und einem KO bei 73,88 EUR.
ECKERT & ZIEGLER - Die Käufer liegen auf der Lauer
Die Anteile von Eckert & Ziegler tendieren seit Wochen unter den mittelfristigen Hürden bei 70,35 und 71,90 EUR in einer Range seitwärts. Der steile Kaufimpuls seit April könnte sich allerdings schon mit einem Anstieg über 69,25 EUR wieder in Bewegung setzen und die nahen Widerstandsmarken pulverisieren. Der Druckaufbau der letzten Wochen könnte sich dadurch in einer Rally bis 80 und 83,95 EUR entladen. Möglicherweise sorgt eine bullische Marktreaktion auf die am 08. August anstehenden Quartalszahlen für den entsprechenden Schub.
Die Chancen der Käuferseite würden dagegen erst mit einem Abverkauf unter das Zwischenhoch bei 62,05 EUR zunichtegemacht.

Das nahe Kaufsignal bei den Anteilen von Eckert & Ziegler könnte man mit der ISIN DE000DY8N0F4 handeln. Der Open-End-Schein hat einen Hebel von 5,58 und eine KO-Schwelle bei 55,25 EUR.
DEUTZ - Langfristige Weichenstellung möglich
Besonders spannend ist die Lage bei der Aktie von Deutz, die wenige Tage vor dem Quartalsbericht am 07. August den Widerstand bei 7,95 EUR attackiert. Das Hoch aus dem November 2021 steht in einer ganzen Reihe mittelfristiger Barrieren, die sich vor der Aktie auftürmen. Gleichzeitig würde der Ausbruch über 8,44 und 9,04 EUR mit einer übergeordneten Trendwende einhergehen, die langfristiges Aufwärtspotenzial bis an das Hoch des Jahres 2007 bei 12,17 EUR eröffnen kann.
Während sich hier die Positionstrader und Langfrist-Investoren auf die Lauer legen, könnte für kurzfristige Trader bereits der Anstieg über die Oberseite einer kurzfristigen Dreiecksformation bei 8,03 EUR interessant werden und den Angriff auf die Hürde bei 8,44 EUR auslösen.
Im kurzfristigen Bild würde sich hier ein Stop im Bereich von 7,25 EUR anbieten. Die Risiken einer Korrektur bis zum Tief aus dem Juni bei 6,71 EUR würden unter dieser Marke erheblich steigen.

Auf die Fortsetzung der Rally bei Deutz ließe sich mit der ISIN DE000DY7GGV1 spekulieren. Der Hebel liegt bei 4,66 und das KO-Level bei 6,15 EUR.
Du möchtest selbst auf "Schatzsuche" mit dem stock3 Screener gehen und eigene Suchkriterien für interessante Aktien anlegen? Dann empfehle ich Dir den Einsteiger-Desktop auf dem stock3 Terminal.
Wer sich tiefer in die Materie einarbeiten will, kann Tipps und Antworten zu Detailfragen auch auf unserer Hilfeseite zum Screener erhalten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.