Analyse
10:45 Uhr, 24.03.2023

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Zugegeben, ich habe am gestrigen Tage aufgrund akuten Zeitmangels nur kurz in den Kapitalmarkttag bei Hellofresh hineingehört. Dieser wurde immerhin, für alle frei zugänglich, auf der Homepage des Unternehmens gestreamt.

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 17,375 € (XETRA)

Als ich in den virtuellen „Saal“ kam, referierte gerade Christian Gärtner, CFO von Hellofresh, über die weiteren Aussichten des Unternehmens. Dabei bestätigte er die Prognose, bis 2025 10 Mrd. EUR Umsatz schaffen zu wollen. Es hörte sich sogar spielend leicht an, diese Ziele zu erreichen. Doch es gab noch mehr.

Marketingkosten runter, Marge rauf

Die bereinigte AEBITDA-Marge will der Konzern bis 2025 in Richtung 10 Prozent steigern. Damit ziele Hellofresh immerhin noch auf das untere Ziel der bisherigen Prognosespannen ab. Gelingen soll dies, indem die Margen gegenüber dem Jahr 2023 um rund 2 bis 3 Prozent gesteigert werden. Die Marketingkosten sollen im Gegenzug um 1 bis 2 Prozentpunkte im Verhältnis zum Umsatz sinken. Aufgrund einer breiteren Kundenbasis, die immer mal wieder etwas bestellt, sieht Hellofresh mehr Reaktivierungen von bestehenden Kunden, auch ohne massive Anreize in Form von Gutscheinen.

Hellofresh hat dazu festgestellt, dass Kunden, die bereits einmal eine Bestellung getätigt hatten, mit einer 2 bis 3 Mal so hohen Wahrscheinlichkeit erneut bestellen. Die Rate der Kunden, die nach einer Kündigung zurückkehren und immer mal wieder etwas bestellen, sei deutlich höher als bei neu akquirierten Bestellern. Daher erhoffe sich das Unternehmen, die Marketingkosten künftig besser steuern und die Zielgruppe besser ansprechen zu können.

CFO Christian Gärtner ließ in diesem Zusammenhang auch noch einen bemerkenswerten Satz fallen: „Ich kenne kein besseres Investment als das von Hellofresh, und immer wenn ich mal etwas Geld übrig habe, investiere ich auch in die Aktie.“ Zuletzt kaufte er am 20. März für 31.000 EUR Aktien seines Unternehmens zu 15,55 EUR pro Aktie. Zuvor orderte er im letzten Jahr auch Papiere bei Kursen von fast 30 EUR. Ein Timingspezialist ist Gärtner also nicht.

Sein Vorstandskollege Thomas Griesel setzt hingegen auf den Kauf und Verkauf von Optionen, um so Prämien zu kassieren. Echte Insiderkäufe stecken da nicht dahinter.

Fazit: Gärtner zeigte sich gestern zutiefst von den Perspektiven von Hellofresh überzeugt und will auch in Zukunft weiter Aktien ordern. Anleger können auf dem aktuellen Kursniveau eine sehr spekulative Position wagen, sollten den Stoppkurs bei rund 15 EUR aber beachten. Ob der Kapitalmarkttag noch positiv nachwirken kann, ist derzeit schwer zu sagen. Die Konsensprognosen müssten aber steigen, wenn Analysten an die Aussagen der Vorstände glauben.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 7,61 8,02 8,79
Ergebnis je Aktie in EUR 0,75 1,00 1,50
KGV 23 17 12
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

HelloFresh SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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