Fundamentale Nachricht
12:23 Uhr, 29.03.2017

Stimmungswechsel am Rohölmarkt

Die Wende am Ölmarkt verfestigt sich: Die Ölpreise können sich den zweiten Tag in Folge erholen und entfernen sich weiter von ihrem Vier-Monatstief vor einer Woche. Nachrichten über Produktionsausfälle stützen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,725 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,635 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Rohölmarkt ist es zu einem Stimmungswechsel gekommen. Den zweiten Tag in Folge zeigen sich die Preise stabil bzw. etwas im Aufwind. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Dienstagmittag am Terminmarkt 51,76 US-Dollar. Das sind 40 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate steigt zugleich um 30 Cent auf 48,66 US-Dollar.

Preisstützend ist die Nachricht aus Libyen über Produktionsausfälle. Wegen bewaffneter Proteste sind zwei große Ölfelder geschlossen worden. Die Ausfälle schätzen die Experten der Commerzbank auf insgesamt rund gut 250.000 Barrel pro Tag. Das OPEC Mitgliedsland Vereinigten Arabischen Emirate will zudem die Förderung von März bis Mai um rund 200.000 Barrel pro Tag drosseln - das wäre mehr als vereinbart.

Derweil hat das American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend abermals von steigenden US-Rohölvorräten berichtet. Die Bestände legten um 1,91 Mio. Barrel zu (zuletzt +4,53 Mio. Barrel). Allerdings sind die Rohölbestände am Standort Cushing nur marginal gestiegen und die Produktvorräte weiter gefallen. Die Zahlen bewerten Experten anders als in den Vorwochen nicht als Signal für eine andauernde Überversorgung. Am Mittwoch folgen die Daten der Regierung. Sollten diese das gleiche Bild zeigen, dürfte sich der Brentölpreis bis zu den OPEC Produktionsschätzungen für März spürbar über 50 US-Dollar je Barrel halten, erwarten die Commerzbank-Rohstoffanalysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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