Fundamentale Nachricht
12:53 Uhr, 04.07.2017

Stimmungsumschwung am Ölmarkt

Die Ölpreise stiegen gestern den achten Handelstag in Folge. Dass die Preise zuletzt nicht unter Druck gerieten, zeugt laut den Experten der Commerzbank von einem Stimmungsumschwung. Dies könnte damit zu tun haben, dass die meisten „zittrigen Hände“ mittlerweile aus dem Markt ausgeschieden sind.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 49,475 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 46,915 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/Frankfurt/ Zürich (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise stiegen am Montag den achten Handelstag in Folge. Das war der längste Abschnitt in diesem Jahr. Die WTI-Futures für August stiegen um 1,03 US-Dollar je Barrel auf 47,07 US-Dollar, nachdem sie in der Vorwoche 7 Prozent gewonnen hatten. Zum jüngsten Preisanstieg trug der erste Rückgang der Anzahl US-Bohrplattformen seit Anfang Januar bei. Baker Hughes meldete am Freitagabend ein Einbuße um zwei Rigs auf 756.

Der Rückgang spiegelt laut den Experten der Credit Suisse die Verringerung der US-Förderung wider, die letzten Mittwoch gemeldet worden war, und lasse vermuten, dass die US-Förderung negativ auf Preise um 45 US-Dollar reagiert. „Da die wöchentlichen Daten jedoch volatil sind, ist eine weitere Bestätigung des jüngsten Rückgangs notwendig“, schreibt die Investmentbank.

Hiervon unabhängig stieg die OPEC-Förderung im Juni laut einer Reuters-Umfrage wegen des höheren Angebots aus Nigeria und Libyen um 0,28 Mio. Barrel pro Tag auf 32,7 Mio. Barrel pro Tag. Beide Länder sind von den formellen OPEC-Kürzungen ausgenommen. Daher herrschen nach wie vor Zweifel, ob es dem Ölkartell gelingen wird, das hohe Überschussangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt einzudämmen.

„Dass die Preise zuletzt nicht deutlicher unter Druck gerieten, zeugt von einem Stimmungsumschwung“, bemerken Analysten der Commerzbank. Dies könnte damit zu tun haben, dass die meisten „zittrigen Hände“ mittlerweile aus dem Markt ausgeschieden sind. Laut ICE-Daten sind die spekulativen Netto-Long-Positionen (bei Brent) nun mittlweile vier Wochen in Folge nunmehr auf das niedrigste Niveau seit Januar 2016 gefallen. Wir erinnern uns: Seinerzeit markierten die Ölpreise mehrjährige Tiefstände.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten