Statistisches Bundesamt: Die Schuldenuhr tickt immer schneller
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Schuldenspirale der öffentlichen Kassen in Deutschland findet nach oben weiterhin keinen Halt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in einer Erstschätzung mitteilte, waren zum Ende des zweiten Quartals 2012 Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Extrahaushalte in Deutschland mit 2.082,4 Milliarden Euro in den roten Zahlen. Dies entspricht einem Anstieg um 3,0 Prozent beziehungsweise 61,3 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des zweiten Quartals des Vorjahres. Gegenüber dem 31. März 2012 hat sich der Schuldenstand des öffentlichen Gesamthaushaltes um 2,0 Prozent beziehungsweise 40,4 Milliarden Euro erhöht.
So stiegen die Schulden des Bundes zum Stichtag 30. Juni 2012 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 Prozent (+ 18,8 Milliarden Euro) auf 1.306,3 Milliarden Euro. Die Länder waren zum Stichtag mit 643,1 Milliarden Euro in den Miesen, ein Zuwachs von 6,2 Prozent (+ 37,7 Milliarden Euro) gegenüber dem 30. Juni 2011. Ein Großteil dieser Zunahme ist laut Destatis auf einen Anstieg der Verschuldung bei der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) zur Vorbereitung der Restrukturierung der ehemaligen WestLB AG zurückzuführen. Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände stieg per Ende Juni um 3,7 Prozent (+ 4,7 Milliarden Euro) auf 133,0 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Von den Gemeinden/Gemeindeverbänden wurden vor allem mehr Kassenkredite aufgenommen; sie beliefen sich zum Ende des zweiten Quartals 2012 auf 47,9 Milliarden Euro. Die Kreditmarktschulden der Gemeinden/Gemeindeverbände erhöhten sich um 0,8 Prozent auf 85,2 Milliarden Euro.
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