Fundamentale Nachricht
15:56 Uhr, 01.12.2015

Starke Preisschwankungen am Ölmarkt

Die starken Preisschwankungen am Ölmarkt in den letzten Wochen deuten auf eine Uneinigkeit der Marktteilnehmer hin. Nicht einmal über einen Zusammenhang zwischen WTI und Brentöl sind sich offensichtlich die Finanzanleger aktuell einig, wie die Commerzbank beobachtet hat.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 41,89 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 44,73 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen am Dienstag eine wahre Berg- und Talfahrt. Nach einem leichten Preisanstieg zur Mittagszeit, ging es am frühen Nachmittag wieder abwärts. Gegen 15 Uhr MEZ kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent 44,33 US-Dollar, das ist ein halbes Prozent billiger als am Montag. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI verliert 0,19 Prozent auf 41,60 Dollar. Laut den Analysten der Commerzbank deuten die starken Preisschwankungen am Ölmarkt in den letzten Wochen auf eine Uneinigkeit der Marktteilnehmer hin. Nicht einmal über einen Zusammenhang zwischen WTI und Brent-Öl, seien sich die Finanzanleger aktuell einig. Während bei Brent deren Netto-Long-Positionen an der ICE zuletzt um 11 Prozent auf rund 195.00 Kontrakte gestiegen seien, wären sie bei WTI an der NYMEX um knapp 23 Prozent auf lediglich 85.100 Kontrakte zurückgegangen.

An der grundsätzlichen Lage am Ölmarkt ändert sich derweil nichts. Der Ölmarkt bleibt mit rund 2 Millionen Barrel täglich „überversorgt“, sprich das Angebot überschreitet in dieser Höhe die Nachfrage. Eine schnelle Bereinigung des Überangebots scheint auch nicht in Sicht. Das Opec-Kartell produziert nicht nur weiter deutlich über der geschätzten Nachfrage nach Opec-Rohöl, sondern auch oberhalb der zwischen den Kartellmitgliedern vereinbarten Höchstgrenze. Wesentlicher Grund dafür ist die von Saudi-Arabien verfolgte expansive Strategie, mit Preisdumping aufstrebende Produzenten außerhalb der Opec niederzurringen. „Die Opec zeigt keine Bereitschaft im Alleingang ohne die Beteiligung der Nicht-Opec-Staaten, vor allem Russlands und Norwegens, das Angebot zu verringern“, schreibt Barbara Lambrecht, Analystin bei der Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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