Analyse
17:51 Uhr, 26.01.2018

STARBUCKS - Abschläge nach Quartalszahlen + China bald wichtigster Treiber? (Umsatz: +30%)

Starbucks präsentierte gestern die aktuellen Quartalszahlen. Während die Ergebnisse auf den ersten Blick positiv überraschten, sehen Investoren das schwächelnde Bestandsgeschäft kritisch. Doch die Umsätze in China wachsen aufgrund des neuen Fokus rasant.

Erwähnte Instrumente

  • Starbucks Corp.
    ISIN: US8552441094Kopiert
    Kursstand: 57,638 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die Aktie des auf Kaffeeprodukte spezialisierten Einzelhandelsunternehmens und Franchisegebers Starbucks präsentierte am gestrigen Donnerstagabend nachbörslich die aktuellen Quartalszahlen des neuen Geschäftsjahres. Die Aktie reagierte mit einem Abschlag von derzeit rund fünf Prozent, doch das Zahlenwerk ist bei weitem nicht so negativ behaftet, wie die initiale Kursreaktion vermuten lässt.

Veröffentlicht wurde ein US-GAAP Gewinn je Aktie von 0,65 USD gegenüber erwarteten 0,57 USD. Das entspricht einer positiven Überraschung von 14 %, was im Einzelhandelsbereich eine überraschend hohe Abweichung ist. Starbucks rechnet zudem im Geschäftsjahr 2018 mit einem EPS von 2,48 USD bis 2,53 USD (Konsens: 2,35 USD). Die folgende Tabelle zeigt die Gewinne je Aktie im Zeitverlauf.

Ergebnis (in USD) Q2 2017  Q3 2017  Q4 2017  Q1 2018 
Ergebnis je Aktie in EUR (tatsächlich) 0,45  0,55  0,55  0,65 
Ergebnis je Aktie in EUR (Prognose) 0,45  0,55  0,55  0,57 
Earnings-Surprise 0,00 % 0,00 % 0,00 % 14,00 %

Same-Store Sales enttäuschen

Bereits im vergangenen Jahr hingegen wurden die Erwartungen für eine wichtige Kennzahl in diesem Segment, die Same-Store Sales, nach unten korrigiert. Same-Store Sales ist eine im Retailsektor wichtige Finanzkennzahl, die den Teil des Umsatzes ausdrücken, der nicht durch Eröffnung neuer Filialen, sondern durch Umsatzwachstum bestehender Filialen generiert wird. Die Erwartungen lagen hier bei 3 % bis 5 %, erzielt wurden jedoch lediglich 2 %. Wichtiger Treiber des geringeren Same-Store Wachstums sei insbesondere der Trend zum Online-Shopping, potentielle Kunden in Shoppingzentren bleiben vermehrt aus.

Fokus auf China als größter Wachstumstreiber

Ein weiterer Treiber, der die aktuelle Kursreaktion begründen könnte, ist der Rückgang des operativen Gewinnes trotz einer erheblichen Umsatz- und Gewinnsteigerung im Vergleich zum letzten Jahr. Doch ein wichtiger Teil der Story sind die Expansionspläne in China. Bereits jetzt meldet Starbucks einen Anstieg der Umsätze in China im abgelaufenen Quartal um 30 %. Der Ausbau des Netzwerks wird dort voll vorangetrieben, weswegen das Management an der Prognose von 9 % bis 11 % Umsatzwachstum in diesem Jahr festhält.

Kennzahl (in USD) Q1 2018  Q1 2017 

Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 6073,7  5732,9  5,90 %
Nettoergebnis 2250,2  751,8  199,30 %
Operativer Gewinn 1116,1  1132,6  -1,50 %
Operative Marge 18,40 % 19,80 % -7,10 %

Technischer Ausblick

Die technische Situation gestaltet sich kurzfristig bärisch, der Kurs reagierte auf die aktuellen Zahlen mit einem deutlicheren Abschlag, obgleich sich der Impuls im Rahmen der jüngsten Kursbewegung eher insignifikant gestaltet. Erste Unterstützungen finden Käufer direkt voraus, entweder im Rahmen des 50-Tagedurchschnittes oder einem kurzfristigen Aufwärtstrend. Halten diese Marken nicht, ist spätestens bei rund 52,66 USD mit einem Widerstand der Bullen zu rechnen. Das Kursziel liegt in beiden fällen bei 61,53 USD, 64,88 USD und anschließend 69,00 USD. Das positive Gesamtbild kippt erst schrittweise unter 50,86 USD.

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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