Stocks on Fire KW45 – Big-Tech liefert ab!
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Die Märkte befanden sich in der letzten Woche eher im Korrekturmodus und das, obwohl die Ergebnisse der großen Tech-Giganten eigentlich durch die Bank weg recht solide ausgefallen waren. Der S&P500 verlor auf Wochensicht 1,68 % und der Nasdaq 1,58 %. Der Dax konnte sich mit einem Minus von 0,68 % etwas besser halten.
Bei den Einzelaktien stand die Woche der Big-Tech-Earnings an. Alphabet konnte mit einem starken Wachstum in der Cloud überzeugen und auch Youtube war über den Erwartungen gewachsen. Meta konnte in allen Belangen überzeugen. Die Umsätze stiegen um 19 % und das Ergebnis je Aktie um fast 40 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Reaktionen auf die Zahlen waren allerdings überwiegend negativ oder entstandene Kursgewinne konnten nicht gehalten werden. Alphabet beispielsweise legte nach den Zahlen knapp 8 % zu, verkaufte allerdings die gesamten Kursgewinne im weiteren Verlauf der Woche wieder ab. Auch bei PayPal gab es nach dem starken Anstieg der Aktie ein Sell the News nach an sich starken Zahlen.
Der Markt wird zuletzt im Vorfeld der US-Wahl, am 4. November, spürbar ruppiger und so gilt es sich grundsätzlich mit neuen Trading-Positionen etwas zurückzuhalten. Auf einige spannende Setups wollen wir jedoch auch diese Woche in den Stocks on Fire blicken. Big-Tech hat auf jeden Fall geliefert, auch wenn der Markt das nach der Rallye zuvor bislang nicht mehr honorieren konnte. Viel Spaß beim Lesen!
Alphabet – beschleunigtes Wachstum in der Cloud
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, konnte die Google-Mutter Alphabet überzeugende Zahlen vorlegen. Das Ergebnis je Aktie lag mit 2,12 USD deutlich über den Schätzungen von 1,84 USD und der Umsatz erreichte 88,27 Milliarden USD und damit knapp 2 Milliarden mehr als erwartet. Besonders stark war das Wachstum der Cloudumsätze von 35 %.
Zuletzt war die Stimmung zur Aktie des Suchmaschinen-Giganten eher verhalten gewesen, da es zahlreiche Nachrichten über Kartellverfahren und Gerüchte über eine Zerschlagung des Mutterkonzerns gab. Diese Art von Nachrichten begleiten das Unternehmen allerdings nun schon über Jahre hinweg und bislang kam es noch zu keinen größeren Einschnitten ins Geschäftsmodell von Alphabet. Zudem stieg zuletzt auch die Skepsis gegenüber dem Unternehmen, da OpenAI als disruptiver Kontrahent auch in die Suche einsteigen will. Man darf jedoch getrost davon ausgehen, dass auch Alphabet bzw. Google seine Hausaufgaben im Bereich der Künstlichen Intelligenz machen wird.
Die Aktie hat wie beschrieben die Kursgewinne aufgrund der starken Ergebnisse wieder abverkauft, befindet sich damit aber auf einer sehr spannenden Zone, auf der die Aktie bereits am Freitag eine erste Reaktion gezeigt hat. Sollte die Aktie diese Reaktion nun mit einem Überschreiten des Tageshochs vom Freitag, bei rund 174 USD bestätigen, könnte man einen Trade bis zum Allzeithoch eingehen. Mit einem Stop unter der aktuellen Unterstützungszone bzw. unter dem Tagestief, vom 29. Oktober, bei 168,70 USD ergibt sich ein Chance-Risiko-Verhältnis von etwa 3,2.
Dieses Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DJ6CV2 (2,7er Hebel) umgesetzt werden.
Starbucks – CEO-Wechsel sorgt weiter für Fantasie
Nach dem CEO-Wechsel bei Starbucks konnte die Aktie deutlich zulegen. Seither konsolidiert die Aktie in diesem Bereich, konnte allerdings am letzten Handelstag der vergangenen Börsenwoche für kurze Zeit aus der Konsolidierung nach oben ausbrechen. Eine starke Reaktion auf die zuletzt doch eher schwachen Zahlen.
Starbucks hatte bei den zuletzt vorläufig veröffentlichten Quartalsergebnissen die Aussichten für 2025 ausgesetzt und auch bei den operativen Ergebnissen keine gute Performance abgeliefert. Der Umsatzrückgang lag mit -7 % deutlich unter den Schätzungen von -3,5 %. Da sich die Aktie aber weiterhin gut halten konnte, scheinen die Fantasie und die Vorschusslorbeeren für das neue Management wohl weiterhin sehr hoch zu sein.
Mehr zu den vorläufigen Zahlen von Starbucks gibt’s in diesem Artikel.
Bei einem sonst schwachen Gesamtmarkt konnte Starbucks mit relativer Stärke überzeugen. Dieses Momentum könnte man sich zu Nutze machen und mit einem Trade einsteigen, sofern sich der Kurs nachhaltig über dem aktuellen Widerstandsbereich bei der runden 100 USD-Marke etablieren sollte.
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Airbus – weiter die Nummer 1 im Duopol der Flugzeugbauer
Seit längerem ist es ruhig geworden um die Airbus-Aktie, da diese in einer Seitwärtsphase gefangen war. Nach den zuletzt katastrophalen Nachrichten bei Konkurrent Boeing, ist aber weiterhin klar, dass Airbus im Duopol der Flugzeugbauer weiterhin die Nummer eins bleibt. Am vergangenen Freitag, den 31. Oktober, hat das deutsch-französische Unternehmen Zahlen vorgelegt und konnte die Erwartungen der Analysten übertreffen.
Das bereinigte EBIT lag mit 1,4 Milliarden EUR weit über den Schätzungen von 1,2 Milliarden. Die Prognose für die Auslieferungszahlen wurde bestätigt. Zudem gab es noch eine personelle Veränderung, die für Auftrieb im Unternehmen sorgen könnte. Der bisherige Chef des Triebwerksherstellers MTU, Lars Wagner, wird bei Airbus künftig neuer Chef der Verkehrsflugzeugsparte.
Aufgrund des guten Zahlenwerks brach die Aktie kurzzeitig über den Widerstand bei rund 142 EUR aus, verkaufte den Ausbruch allerdings wieder ab. Sollte sich die Aktie oberhalb dieses Niveaus halten können, bzw. besser noch über die 200-Tagelinie bei 146 EUR steigen, ist der Weg nach Norden vielleicht endlich wieder frei. Die Auftragsbücher sind jedenfalls weiterhin prall gefüllt. Es liegt allerdings immer noch am Unternehmen die Auslieferungszahlen zu steigern und das Orderbuch in Umsatz bzw. Gewinn umzuwandeln. Hier hatte das Unternehmen zuletzt größere Probleme.
2G Energy – Smallcap mit guten Aussichten
Die Story rund um 2G Energy wurde in der Goldesel Premium Community zuletzt öfter aufgegriffen. Das Unternehmen profitiert weiter von der Nachfrage nach seinen Blockheizkraftwerken und hatte sich zuletzt auch im Bereich Wärmepumpen positioniert. Hier beschäftigt sich das Unternehmen insbesondere mit großen Wärmepumpen für Industrieanlagen, Krankenhäuser und andere größere Firmen.
Mit den zuletzt veröffentlichten Zahlen konnte das Unternehmen überzeugen und Fantasie für die Zukunft wecken. Aus den USA wurde ein Großauftrag in Höhe von 17,5 Millionen USD gemeldet und der gesamte Auftragseingang lag im Q3 bei 80,4 Millionen EUR, was einen Anstieg von 91 % gegenüber dem Vorjahreswert darstellt. In diesem Zusammenhang erhöhte das Management den Umsatzausblick um 20 Millionen EUR.
Die Aktie reagierte mit einem Freudensprung und stieg um gut 8 % an. Die Kursgewinne konnten in den darauffolgenden Handelstagen auf 18 % gesteigert werden. Nach dem steilen Anstieg im Verlauf der Veröffentlichung der Quartalszahlen korrigiert die Aktie jedoch wieder etwas. Zunächst hat sie sich auf dem aktuellen Kursniveau von 22,70 Euro gut gefangen und die 200-Tagelinie zurückerobert. Die Aktie könnte sich hier für den nächsten Aufwärtsimpuls bereit machen. Die operative Story ist auf jeden Fall weiterhin voll intakt und das Unternehmen könnte zu einem der wenigen Outperformer im Bereich der Smallcaps in Deutschland werden. Die lange verhasste Aktie von Friedrich Vorwerk hat es vorgemacht, dass sich Unternehmen mit einer Sonderstory auch vom aktuell so zähen Smallcap-Markt in Deutschland abkoppeln können.
Bei weiterer Stärke über der 200-Tagelinie könnte man einen Trade bis zum nächsten Widerstand bei der runden 24 EUR-Marke eingehen. Konservativer wäre es jedoch, auf das Überschreiten dieser Zone zu warten. Antizyklisch wäre auch ein Rücksetzer in den Unterstützungsbereich bei etwas unter 21 EUR interessant.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (2G Energy, Alphabet). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.