Stahl-Magnat: Verlorene 10 Jahre in China
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Eisenerz könnte pro Tonne auf 50 Dollar oder 45 Dollar sinken, glaubt Capital Economics aus London, Goldman Sachs, UBS, fast alle anderen stimmen zu, dass es weiter abwärts gehen wird mit den Preisen. Nur die Industrie weigert sich, dass anzuerkennen. Eisenerzproduzenten wie Vale, Rio Tinto oder BHP investieren weiterhin kräftig in neue Kapazitäten im Bereich Eisenerz, weil man erwartet, dass China seine Kapazitäten im Bereich der Stahlkocher auf eine Milliarde Tonnen in den kommenden Jahrzehnten ausweiten wird. Der Mann, der den Abschwung Chinas schon voriges Jahr hat kommen sehen, der Chef der österreichischen Voestalpine, Wolfgang Eder, kann nicht verstehen, wie die Industrie sich so sehr weigern kann, die neuen Realitäten anzuerkennen. Wenn man sich die jüngsten Entwicklungen in China betrachte, dann sehe er wenigstens für die nächsten Jahre keine ausreichende finanzielle Schlagkraft, um die großen Bauprojekte zu stemmen, die notwendig wären, um so große Stahlkapazitäten aufzubauen. Das könne man sich vielleicht in den nächsten 25 bis 30 Jahren vorstellen, aber definitiv nicht binnen der nächsten zehn Jahre.