Fundamentale Nachricht
08:36 Uhr, 02.10.2015

Rohstoff-Preisrutsch schafft neue Bankenrisiken

Der Rutsch bei Rohstoffen hat insgesamt neue Risiken geschaffen: Die Qualität von mit Rohstoffen besicherten Krediten hat abgenommen.

Erwähnte Instrumente

  • Kupfer
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Die Berenberg-Bank weist darauf hin, dass es insgesamt als problematisch anzusehen sei, dass während des Bullenmarktes bei Rohstoffen zahlreiche Kreditgeschäfte mit eben diesen Rohstoffen hinterlegt worden sind, mit der Folge, dass die fallenden Preise dieser Rohstoffe nun die Qualität vieler Kredite in den Bilanzen der Banken verschlechtert hätten.

Europäische Banken haben weiterhin Probleme, die durch neue Auflagen erhöhten erforderlichen Eigenkapitaldecken angesichts rekordtiefer Zinsen einzurichten. Das, was Berenberg anmerkt, trägt nicht zur Verbesserung der Situation bei. Außerdem hätten Banken ihre Anleihekäufe verringert, und das führt insgesamt zu einem bedeutsamen Rückgang der Handelsliquidität bei Staatsanleihen. Das wiederum ist in den Augen der Bank of England ein größeres Risiko, ein größeres, als es der Markt derzeit anerkennen mag. Was bedeutet es, wenn die Märkte eine geringere Liquidität besitzen? Es bedeutet, dass es bei schnellen Bewegungen zu sprunghaften Kurssprüngen kommen kann, etwa bei den Zinsen eines ganzen Landes. Das konnten wir bereits sehr gut bei den deutschen Bundesanleihen sehen, deren Zins von fast Null auf knapp über 1 % stieg, und das binnen sehr kurzer Zeit. Rein statistisch war das eine Bewegung, die nur einmal in einer Million Jahre vorkommen dürfte, aber wir haben diese sprunghaften Bewegungen immer häufiger. Der Grund ist eine geringe Liquidität

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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