Fundamentale Nachricht
08:37 Uhr, 02.10.2015

Wachstum dauerhaft gemindert: Die Zombie-Wirtschaft 2.0

Da Zentralbanken und Regierungen im Jahr 2009 nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers versuchten, auch eigentlich schon bankrotte Unternehmen zu retten, entstand ein hohes Maß an Ineffizienz.

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Zombie-Unternehmen können auch heute noch ihre Geschäfte tätigen, was in den Augen der Deutschen Bank das Wachstumspotenzial ganzer Volkswirtschaften geschmälert habe. Dass die Zentralbanken gegensteuern ändere an dieser grundsätzlichen Solvenzproblematik nichts.

Eine echte Wende in der Geldpolitik und in der Art und Weise, wie die Geld- und Fiskalpolitik diese Problematik behandelt ist erst in der nächsten richtigen Rezession zu erwarten. In der Zwischenzeit sei vor allem seitens der EZB und der japanischen Zentralbank zu erwarten, dass sie ihren Pfad der hohen Liquiditätsversorgung der Märkte weiter beschreiten werden, glaubt die Deutsche Bank, die davon ausgeht, dass die US-Notenbank echte Probleme damit haben wird, die Zinsen noch in diesem Jahr zu erhöhen, möglicherweise wird das auch im ganzen Jahr 2016 nicht möglich sein. Die Zentralbanken seien noch in der glücklichen Situation, dass keine einzelne Zentralbank derzeit ihre Inflationsziele erreiche, also könne das gewohnte Gelddrucken auch noch ein paar Quartale so weiter gehen wie bisher, ohne dass es größere Probleme sichtbar würden. Das Endspiel würde dann beginnen, wenn die nächste Rezession kommt, dann würde der Markt automatisch die bisherige Nullzins-Geldpolitik neu bewerten, auf ihre Wirksamkeit hin. Dann könnte es sehr wohl dazu kommen, dass Geld sprichwörtlich vom Helikopter abgeworfen wird, während das Probleme bringen würde hinsichtlich der Möglichkeit der Manipulation durch Regierungen oder der Inflationsentwicklung, könne man laut der Deutschen Bank durchaus dahingehend argumentieren, dass die Helikopter-Variante einen größeren Effekt haben würde, als die bisherigen QE-Programme. Daher hält es die Deutsche Bank durchaus für möglich, dass die G20-Staaten sich bei der nächsten größeren Rezession auf die Helikopter-Variante einigen würden, einfach um etwas Neues zu versuchen. Insgesamt müsse man sich daran gewöhnen, dass die neue Welt, in der wir uns jetzt befinden, eine sein wird, in der mehr Unsicherheit und mehr Schwankungen in den Kursen zu beobachten sein werden.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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