Fundamentale Nachricht
17:37 Uhr, 10.11.2014

Stärkeres Wachstum in USA und Europa stützt Schwellenländerwährungen

Der Vermögensverwalter GAM bleibt optimistisch für die weitere Entwicklung von Schwellenländeranleihen und -währungen.

New York (BoerseGo.de) - Die europäische Konjunktur dürfte sich stärker als erwartet entwickeln und den Schwellenländern einen Nachfrageschub bescheren. Dieser Ansicht ist Michael Biggs, Investmentstratege im Team des GAM Star Emerging Market Rates von Paul McNamara. „Das Wachstum in den USA und auch in Europa werden die Haupttreiber für die Emerging Markets sein. Die europäischen Indikatoren haben sich im Oktober verbessert, und es deutet sich ein Anziehen der Kreditvergabe an. Steigende Exporte der Schwellenländer dürften dann auch deren Währungen unterstützen“, erklärt er. Die jüngste relative Schwäche der Schwellenländerwährungen sei vor allem auf die Stärke des US-Dollar zurückzuführen. „Zieht man einen Korb anderer Währungen aus den entwickelten Volkswirtschaften, wie etwa Euro, Yen, Britischem Pfund oder Schweizer Franken, als Vergleichsmaßstab heran, haben die Schwellenländerwährungen zuletzt sogar aufgewertet“.

Das spiegele sich auch in der Entwicklung der Anleihesegmente, wie Co-Fondsmanagerin Caroline Gorman hinzufügt: Im bisherigen Jahresverlauf habe das Hartwährungssegment zwar Zuflüsse von 15,5 Milliarden US-Dollar verzeichnet, während aus in lokalen Währungen notierenden Anleihen Kapital in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar abgeflossen sei. „Diese Kapitalflüsse haben sich jedoch zuletzt abgeschwächt“, betont sie.

Die Fondsmanager sind daher optimistisch für die weitere Entwicklung von Schwellenländeranleihen und -währungen. Allerdings bleiben sie vorsichtig bei den Währungen rohstoffexportierender Länder wie Brasilien, Kolumbien oder Peru. „Das schwächere Wachstum in China könnte sich negativ auf die Rohstoffnachfrage und damit indirekt auf die Leistungsbilanzen und Währungen dieser Länder auswirken“, erläutert Experte Biggs.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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