Stärkere Regulierung belastet Chinas Wirtschaft
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Industrieproduktion in China ist im April um 7,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Im Vormonat März kam es hier zu einem Anstieg um 6,0 Prozent.
Diese Belebung der Produktion erfolgt trotz einer schwächeren Inlandsnachfrage. Die Anlageinvestitionen stiegen in den ersten vier Monaten des Jahres um 7,0 Prozent. Auf Monatsbasis bedeutet dies, dass das Investitionswachstum von 7,2 Prozent im März auf 6,1 Prozent im vergangenen Monat zurückging. Dies ist vor allem auf eine Verlangsamung der Immobilieninvestitionen zurückzuführen. „Immobilienentwickler starten weniger neue Projekte, da die Behörden eine vorsichtigere Kreditvergabe und strengere Immobilienkontrollen fahren“, erklärten die Experten von Capital Economics.
Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze, das im vergangenen Jahr verlangsamte sich im vergangenen Monat ebenfalls von 10,1 Prozent im März auf 9,4 Prozent. Experten hatten mit einem Rückgang der Wachstumsrate auf 10,0 Prozent gerechnet. Die stärkere Regulierung des Finanzsektors beginne auf das Wachstum zu drücken, sagte HSBC-Experte Frederic Neumann. Er geht davon aus, dass in den kommenden Monaten vor allem die Investitionen in Infrastrukturprojekte weiter zurückgehen werden.
Mit Blick auf die Zukunft dürfte sich die Binnenkonjunktur deshalb in China weiter abschwächen. „Wir vermuten, dass die Industrieproduktion in letzter Zeit diesem Abwärtstrend getrotzt hat, da die Unternehmen die Lagerbestände wieder aufbauen, die während des Winters abgebaut wurden, als die Luftreinhaltung die Produktion unterbrach“, so Capital Economics. Sollte diese Einschätzung zutreffen, dürfte sich die jüngste Widerstandsfähigkeit der Industrietätigkeit als vorübergehend erweisen.
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