Analysteneinschätzung
16:51 Uhr, 12.12.2016

Stada: Übernahmespekulationen nehmen wieder Fahrt auf

Die Analysten der DZ Bank empfehlen die Aktie von Stada weiterhin zum Kauf und haben einen fairen Wert von 54 Euro ermittelt.

Erwähnte Instrumente

  • STADA Arzneimittel AG
    Kursstand: 48,585 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der DZ Bank empfehlen die Aktie von Stada weiterhin zum Kauf und haben einen fairen Wert von 54 Euro ermittelt.

Anhaltende Übernahmegerüchte haben Anleger am Montag vermehrt in Stada-Papiere gelockt. Nachdem noch vor dem Wochenende der "Financial Times"-Blog Betaville mit einem Beitrag für neue Fantasie gesorgt hatte, heizten nun weitere Berichte die Spekulationen an. Bloomberg berichtete am 12. Dezember, dass mehrere Private-Equity-Unternehmen (Permira, CVC Capital Partners, Bain Capital) Interesse an einer Übernahme von Stada hätten. Zudem soll das Arzneimittelunternehmen bereits von mehreren Kaufinteressenten (Novartis, Sun Pharmaceutical, Mylan) angesprochen worden sein. Im Zuge der Spekulationen wurde ein möglicher Übernahmepreis von 60 US-Dollar je Aktie genannt.

Seit dem Engagement des aktivistischen Investors AOC, dem rund 5 Prozent der Stada-Aktien zugerechnet werden, den daraus resultierenden Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat hat die Übernahmespekulation um Stada wieder Fahrt aufgenommen, konstatiert die DZ Bank in einer Studie von Montag. Aus Sicht der Analysten ist Stada insbesondere wegen starker Positionen im europäischen Generikamarkt sowie eines attraktiven Markenproduktportfolios ein interessantes Übernahmeziel. Für Novartis dürfte es allerdings aus kartellrechtlichen Gründen kaum möglich sein, Stada im Ganzen zu übernehmen, so die Experten. Bei Mylan oder Sun Pharmaceutical sei dagegen eine Komplettübernahme möglich. Am wahrscheinlichsten ist aus Sicht der DZ Bank jedoch eine Aufspaltung des Unternehmens in die Segmente Generika- und Markenprodukte. Auch ein Verkauf regionaler Einheiten sei denkbar.

Auch die Commerzbank zweifelte in einem Kommentar vom Montag die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme durch Novartis an. Schließlich teilten sich Stada und Sandoz als Generika-Arm der Schweizer die führende Position in allen wichtigen europäischen Märkten für Nachahmerprodukte. Zwar könnten Stada-Markenprodukte für Novartis von Interesse sein, doch bleibe es fraglich, wie mit den Überschneidungen im Generika-Geschäft verfahren würde. Das Interesse des Pharmakonzerns Mylan an beiden Stada-Segmenten ergebe mehr Sinn.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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