Spanien will Anleihe auflegen - Portugal weiter unter Druck
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Madrid/ Lissabon (BoerseGo.de) - Die spanische Notenbank geht in die Offensive und will laut einem Bericht der Zeitung "El Mundo" am Dienstag demnächst Staatsanleihen mit einem Volumen von 6,0 Milliarden Euro am Markt platzieren.
Die Platzierung der Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren könnte bereits in dieser oder in der kommenden Woche erfolgen, berichtet El Mundo weiter und beruft sich dabei auf Informationen aus Bankenkreisen. Die Rendite der Anleihen werde nicht über 5,7
Prozent liegen, hieß es.
Der Zeitpunkt für diesen Vorstoß ist wenig günstig. An den europäischen Finanzmärkten wird gemunkelt, Spanien könne von der erneuten Panik um Portugal in Mitleidenschaft gezogen werden. Das größere der beiden iberischen Länder gilt nach Portugal als nächstes auf der Liste der europäischen Problemstaaten, die Hilfe von außen benötigen könnten.
Portugal steckt nach wie vor finanziell unter starkem Druck. Zwar sanken die Zinsen für zehnjährige portugiesische Staatsanleihen am Montag leicht. Der Grund: die Europäische Zentralbank gab bekannt, solche Anleihen am Markt aufkaufen zu wollen. Doch ein solches Zinsniveau ist für ein Land wie Portugal mit schwachem Wachstum und einer steigenden Verschuldung von derzeit rund 82 Prozent des dortigen Bruttoinlandprodukts kaum tragbar, wie Analysten übereinstimmend der Meinung sind. Nach wie vor weigert sich Portugal unter den europäischen Rettungsschirm zu schlüpfen.
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