Fundamentale Nachricht
11:13 Uhr, 06.02.2014

Sony erwartet rote Zahlen

Der japanische Sony-Konzern stellt sich auf neue Füße und verkauft bzw. gliedert defizitäre Bereiche aus. Doch zunächst kostet der Umbau Geld. Für das laufende Fiskaljahr per Ende März erwarten die Japaner nun unterm Strich rote Zahlen.

Erwähnte Instrumente

  • SONY Corp.
    ISIN: JP3435000009Kopiert
    Kursstand: 11,20 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Tokio (BoerseGo.de) - Der Elektronik-Riese Sony bestätigt vorherige Berichte und trennt sich von seiner defizitären PC-Sparte mit der Marke Vaio. Käufer ist der Tokioter Investmentfonds Japan Industrial Partners. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, in Medien wurde aber eine Summe von bis zu 50 Milliarden Yen genannt. Der PC-Markt ist seit längerem am Schrumpfen, weil die Kunden lieber zu Smartphones und Tablets greifen. Allein im vergangenen Jahr ging der branchenweite Absatz der Notebooks und Desktop-Rechner um zehn Prozent zurück.

Weitere Schritte sollen die Defizite senken. So wird die seit Jahren verlustreiche Fernseher-Sparte in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert. Sony betonte am Donnerstag die bisherigen Fortschritte in der Fernsehgeräte-Sparte. Zwar werde wegen der Abschwächung des Geschäfts in Schwellenländern das Ziel verfehlt, sie in die schwarzen Zahlen zu bringen. Der Verlust werde im laufenden Geschäftsjahr aber auf rund 25 Milliarden Yen gedrückt. In den Jahren davor seien es jeweils 147,5 und knapp 70 Milliarden Yen gewesen.

Die Kosten des Umbaus werden die Bilanz verhageln. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Sony statt des erhofften Gewinns nun rote Zahlen von 110 Milliarden Yen. Der Konzern hoffte zuletzt noch auf einen Konzerngewinn von 30 Milliarden Yen in dem bis Ende März laufenden Geschäftsjahr. In den ersten neun Monaten gab es dank des schwachen Yen einen Nettogewinn von 11,2 Milliarden Yen.

Der US-Investor Daniel Loeb drängt Sony derzeit dazu, den Entertainment-Bereich an die Börse zu bringen und das Geld in die Sanierung der Elektronik-Sparte zu stecken.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten