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10:40 Uhr, 06.08.2013

Sony lehnt Abspaltung des Entertainment-Geschäfts entschieden ab

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Tokio/ New York (BoerseGo.de) - Der japanische Elektronikkonzern Sony tritt den Plänen einer etwaigen Abspaltung deutlich entgegen. Der Vorstand sei der festen Überzeugung, dass ein Festhalten zu 100 Prozent am Musik- und Filmgeschäft fundamental für Sonys Erfolg sei, zitierte das Unternehmen seinen CEO Kazuo Hirai am Dienstag in einem Schreiben an den Hedge-Fonds Third Point von Daniel Loeb. Der US-Milliardär hatte einen Börsengang eines Teils der Unterhaltungssparte gefordert.

Man sei zu dem Schluss gekommen, dass der Konzern besser aufgestellt sei, wenn ihm das gesamte Content-Geschäft gehört und nicht nur Teile davon, erklärte der Sony-Chef. Denn in einem sich schnell wandelnden Technologiegeschäft seien Inhalte immer wichtiger, um das Wachstum im Bereich Elektronik zu stärken. Zudem verfüge das Unternehmen über „adäquate Kapitalressourcen“ zur Finanzierung seines Geschäftsplans. Sollte Sony mehr Kapital benötigen, sei es Priorität, dies ohne den Verkauf eines Teils eines für das Unternehmen fundamental wichtigen Konzernteils durchzuführen.

Loeb, dessen Hedge-Fonds nach eigenen Angaben mit 7 Prozent an Sony als größter Einzelaktionär beteiligt ist, will den Entertainment-Bereich abspalten und 15 bis 20 Prozent davon an die Börse bringen. Loeb bewertete diesen Anteil mit 10 Milliarden US-Dollar. So hätte der Konzern genügend liquide Mittel, um das schwächelnde Elektronik-Geschäft zu sanieren.

Sonys Ablehnung ist zwar keine Überraschung, dennoch geriet der Aktienkurs nach der Ablehnung der Loeb-Pläne unter Druck.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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