Japans Handelsbilanz seit 15 Monaten defizitär
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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Wirtschaft hat im vergangenen Monat ein Handelsdefizit in Rekordhöhe verzeichnet. Nach Angaben der Regierung in Tokio belief sich der Fehlbetrag auf 932,1 Milliarden Yen und lag damit so hoch wie in keinem September zuvor. Ein Jahr zuvor lag der Fehlbetrag noch bei 568,2 Milliarden Yen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt schreibt seit 15 Monaten hintereinander rote Zahlen in ihrer Handelsbilanz. In den gesamten ersten sechs Monaten des bis 31. März 2014 laufenden Steuerjahres belief sich der Fehlbetrag auf 4,9 Billionen Yen
Nach Daten des japanischen Finanzministeriums legten die Ausfuhren im vergangenen Monat weiter kräftig zu, und zwar um 11,5 Prozent auf 5,9 Billionen Yen (Volkswirte hatten ein Plus von 16,5 % erwartet). Die Schere zwischen Ein- und Ausfuhren klaffte jedoch weiter auf, denn die Importe erhöhten sich auf Jahressicht um 16,5 Prozent auf 6,9 Billionen Yen. Weil die Importe angesichts der hohen Öl- und Gaseinfuhren schneller wachsen als die Exporte, befindet sich die Handelsbilanz seit geraumer Zeit im Minus.
China ist Japans größter Handelspartner. Die Ausfuhren ins Reich der Mitte legten im September um 11,4 Prozent zu, die Importe um 30,9 Prozent. Japans Ausfuhren in die Europäische Union stiegen zugleich um 14,3 Prozent auf 645,5 Milliarden Yen und die Einfuhren aus dieser Region um 30,7 Prozent auf 669,9 Milliarden Yen. Die Lieferungen in die USA kletterten deutlich um 18,8 Prozent auf 1,1 Billionen Yen, während sich die Importe aus den USA um 13,8 Prozent auf 576,3 Milliarden Yen erhöhten, so die Regierung weiter. Im Ausland besonders gefragt waren japanische Autos. Hintergrund ist, dass der Außenwert des Yen im September gegenüber dem Dollar um 25,8 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Dadurch erhöhen sich entsprechend die Exporterlöse der Japaner.
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