Kommentar
18:08 Uhr, 07.07.2017

„Sommerpause“: Die Politik zeigt ihr wahres Gesicht…

Das war zu erwarten: Während die "Volksvertreter" vorgeben, eine kleine Minderheit zu schützen, und sich dafür gegenseitig bejubeln, werden die Rechte der übergroßen Mehrheit beschnitten oder ganz abgeschafft...

Für die Mehrheit der Bevölkerung unangenehme Gesetze, Enteignungen etwa, Vermögenseingriffe oder die Abschaffung bürgerlicher Rechte, werden mit Vorliebe dann durch die Parlamente geschleust, wenn das „Stimmvieh“ abgelenkt und mit anderen Dingen beschäftigt ist.

Besonders beliebt sind Fußball-Weltmeisterschaften. So wurden etwa während der Fußball-Fete in Brasilien mit dem Mindestlohn, der Reform der Erneuerbaren Energien (EEG) und einer Neuordnung von Lebensversicherungs-Verträgen gleich mehrere umstrittene Gesetze verabschiedet – nur hat das im Titeltaumel von den Deutschen kaum jemand mitbekommen.

Sind die Gesetze dann erst einmal verabschiedet, kann „man da halt nichts mehr machen“. Weil dies in schöner Regelmäßigkeit immer wieder geschieht, mutieren immer mehr Menschen zu “Wutbürgern“.

Wenn gerade keine Fußball-Trophäen vergeben werden, tut es zur Not allerdings auch ein vollkommen unbedeutender Nebenkriegsschauplatz. Den blasen Politik und Medien dann zum allumfassenden Brimborium auf, um die Wähler so von den eigentlich wichtigen Entscheidungen abzulenken.

Die diesjährige „Sommerpause“ kann hier als Schulbeispiel dienen: Im Windschatten der medial hochgepushten Homoehe, wurden in den vergangenen Tagen gleich mehrere Gesetze durchgepeitscht, von denen jedes für sich betrachtet für die übergroße Mehrheit der Bürger weitaus bedeutender ist als die Gleichstellung von Schwulen und Lesben.

So wurde das 400 Jahre alte (!) Bankgeheimnis in den vergangenen Tagen genauso abgeschafft, wie die Meinungsfreiheit im Internet.

Wobei das umstrittene Netzwerkdurchsetzungs-Gesetz (Netz-DG) nur der Anfang sein dürfte. Über eine neu zu schaffende „Digital-Agentur“ scheint das Justizministerium von Heiko Maas künftig die vollständige Kontrolle über das Internet anzustreben.

Ganz nebenbei, und von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, wurde außerdem ein Gesetz durchgewunken, das es Regierungsbehörden künftig erlaubt, auf Handys und Computern der Bürger mit Hilfe so genannter „Staatstrojaner“ herumzuschnüffeln.

Schließlich können Bundesbürger neuerdings für alle möglichen Delikte mit einem Fahrverbot belegt werden.

Der Vorgang folgt dem allseits bekannten Muster: Die Politiker geben vor, eine kleine Minderheit (Schwule und Lesben) zu schützen, klopfen sich dabei medial gegenseitig auf die Schultern - während sie gleichzeitig die Rechte der übergroßen Mehrheit massiv beschneiden, einschränken oder ganz abschaffen.

Mit anderen Worten: Das mediale Geschrei um die Entscheidung zur Homoehe, ein vollkommen unbedeutendes Randthema, das nur drei bis vier Prozent der Menschen in Deutschland betrifft, war nur das Ablenkungsmanöver, um unmittelbar vor der Sommerpause bei der Mehrheit der Bevölkerung die rechtlichen Daumenschrauben anzuziehen.

Und zwar, ohne dass die Mehrheit dies bemerkt hätte, denn während die gleichgeschalteten Medien über die Entscheidung zur Homoehe „rauf und runter“ berichtet haben, wovon ich mich am vergangenen Freitag bei einer längeren Autofahrt in Begleitung des Nachrichtensenders Bayern 5 selbst überzeugen konnte, wurden die wirklich bedeutenden Entscheidungen weitgehend unterm Teppich versteckt.

Der Ablauf der Geschehnisse erinnert an unselige DDR-Zeiten. Doch Angela Merkel ist daran natürlich gänzlich unschuldig. Schließlich dementiert die Kanzlerin seit Jahren böswillige Gerüchte, sie sei zu SED-Zeiten jahrelang als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda tätig gewesen.

Merkel und Agitation? Vollkommen ausgeschlossen. So etwas würde „unsere Mutti“ doch niemals tun…

Anmeldemöglichkeit (1): Das Drei-Monats-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs

Anmeldemöglichkeit (2): Das Jahres-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs

Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

59 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    http://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-... :

    "Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) nahm Scholz dagegen ausdrücklich in Schutz und wies Rücktrittsforderungen zurück: „Die Bundesregierung hat gemeinsam mit Hamburg alle Schritte geplant und vorbereitet“, sagte er in einem Interview mit „NDR Info“. Es wirkt großzügig, dass Altmaier explizit auf die Rolle der Bundesregierung hinweist: Tatsächlich war es Bundeskanzlerin Angela Merkels Idee, den Gipfel nach Hamburg zu holen. Da Deutschland die G20-Präsidentschaft innehat, war sie auch die Gastgeberin."

    Ergebnis des Ganzen: SPD-Führung schlägt sich gegenseitig die eigenen Köpfe ein. Und die CDU profitiert ... :-)

    18:29 Uhr, 11.07.2017
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    Nachtrag:

    So schlau ist Herr Maas und seine SPD (überraschenderweise einschl. Herrn Scholz) nicht:

    Auf Bild.de:

    Politik Mo. 10.07.2017, 18:42

    merkel

    Merkel will Ausrüstung von Polizei verbessern und mehr Polizisten
    Bundeskanzlerin

    Angela Merkel (CDU) will nach den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg

    verstärkt in die innere Sicherheit investieren. Es müsse die Ausrüstung

    der Polizisten verbessert werden und die Zahl der bei den

    Sicherheitsbehörden arbeitenden Menschen erhöht werden, sagte Merkel am

    Montag bei einem Besuch der Sommerklausur der CSU-Landesgruppe im

    fränkischen Kloster Banz vor Journalisten.

    Merkel sagte, das Wochenende habe gezeigt, wie wichtig das Thema innere

    Sicherheit sei. Ob die CDU-Vorsitzende eine Erhöhung der bereits im

    Unions-Wahlprogramm geforderten 15.000 zusätzlichen Polizistenstellen

    will, sagte sie allerdings nicht. Das Wahlprogramm war vor dem

    G20-Gipfel mit dessen schweren Ausschreitungen veröffentlicht worden.
    Als einen weiteren Schwerpunkt für den Bundestagswahlkampf nannte Merkel

    verstärkte Anstrengungen am Arbeitsmarkt. „Wir wollen, dass noch mehr

    Menschen in Arbeit kommen.“

    18:58 Uhr, 10.07.2017
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    http://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/bundes...

    Genau das ist nun das Thema. Die andere sich noch stellende Frage "Wer bezahlt die Schäden?" wurde von Fr. Dr. Merkel ja bereits (und noch am Samstag!) beantwortet: Es ist Wahlkampf-Zeit.

    18:41 Uhr, 10.07.2017
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Im folgenden Beitrag kommentiert der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach die Ausschreitungen rund um den G20 Gipfel.

    Gleich zu Beginn kontert Bosbach den Versuch der Reporterin, der Polizei die Schuld an den Ausschreitungen zu geben.

    Bosbachs Fazit: In Deutschland werde bei links- und rechtsextremer Gewalt mit zweierlei Maß gemessen. Linksextreme Gewalttätern würden toleriert, linke Unterstützer-Organisationen politisch sogar hofiert.

    (Klar, denn linksverdrehte Volksverräter jeglicher Couleur mit ihrer SED-Schranze an der Spitze haben es sich in den Parlamenten längst gemütlich eingerichtet).

    Sehenswert:

    00:35 Uhr, 10.07.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Das links-grüne Terror-Pack im Hamburger Schanzen-Viertel hat ganze Arbeit geleistet und suhlt sich im Leid seiner Opfer. Der G-20 Gipfel in der Elb-Metropole wurde zum Offenbarungseid für links-grüne Ideologen und er hält der Clique der Deutschland-Abschaffer Fraktion den Spiegel vor das Gesicht.

    Es wundert einen nicht im Geringsten, das aus der linken Ecke umgehend mit Verharmlosung und Beschwichtigung argumentiert wird. Fakt ist, das der Steuerzahler, der die erdrückenden Abgaben schultern muß, die dieses weit nach links gerutschte Deutschland finanzieren, irgendwann die Geduld verliert. Das ist vielleicht noch nicht bei der anstehenden Bundestagswahl der Fall, bei welcher die mit Abstand schlechteste Kanzlerin aller Zeiten voraussichtlich nochmals auf den Schild gehoben wird. Aber innerhalb der dann laufenden Legislaturperiode dürfte der Tag kommen, an dem es sich ausgeMerkelt hat.

    Ob der sich als edler Erlöser präsentierende Stimmenfänger dann auch bereits die nachhaltige Ablösung für die Merkelkratie DDR 2.0 bringt ist jedoch die große Frage. Blickt man auf unsere Geschichte, würde man sich nicht wundern, wenn die Deutschen nach dem Links-Rutsch einem Blender aus dem rechten Lager auf den Leim gehen. Einem der verspricht: Gebt mir eine Sonderheit mit 50.000 Mann und ich gebe euch Deutschland zurück.

    18:11 Uhr, 09.07.2017
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    Was die Politik sich im Vorfeld des G20-Gipfels wirklich gedacht hat, ist nur schwer zu ermitteln. Man kann nur interpretieren und die Ergebnisse sind dann mit Unsicherheit behaftet.

    Möglicherweise haben sich Fr. Merkel und Herr Scholz einfach nur wenig gedacht und gemeint, unsere Polizei bekommt das (wie in der Vergangenheit) schon in den Griff. Für mich ist das eine wahrscheinliche Variante.

    Dieser (angeblich linke) Terror ist - wie jeder Terror - aus meiner Sicht ohne jegliche Nachsicht zu verurteilen.

    Und der Staat hat versagt: Der Staat hat (vermutlich in einem überforderten Zustand) einem Mob, der randalierend und massiv rechtsbrechend durch ganze Stadtteile zog, lange Zeit tatenlos zugesehen.

    Und (also nicht aber): Wenn die Politik keine Werte mehr kennt, Recht bricht, tricksend und unverschämt arbeitet (was leider in der gültigen Rechtsordnung nicht mit Strafe bewehrt ist), dann kommt eine Gewalt-Spirale in Gang. Zuerst werden nur einzelne Gruppen aktiv, später dehnt sich der Teilnehmerkreis aus.

    Die Opfer dieser Spirale sind teils schwer verletzte Polizisten, Anwohner und Eigentümer sowie nicht zuletzt der Steuerzahler!

    Hoffentlich nehmen sich radikale Muslime und gewaltbereite Flüchtlinge das, was sie in den letzten Tagen in Deutschland im Fernsehen oder auch live in Hamburg gesehen haben, nicht als Vorbild für eigene Aktivitäten.

    Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass diese Bilder an der Öffentlichkeit nicht spurlos vorübergegangen sind.

    Hier noch ein Link: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_...

    Stichwort Internationale Kapitalismuskritk: Was wir in Hamburg gesehen haben, ist nur die Oberfläche eines mit schwersten Mängeln behafteten Systems mit Zielen einer (mächtigen) Minderheit, deren Erreichung erst seitens der Politk ermöglicht wird! Und damit diese Ziele erreicht werden können, muss die Politik erst wertelos werden bzw. sein.

    Es ist allerhöchste Zeit für eine menschlichere Welt ... und Werte vor allem auch in der Politik, die eigentlich eine Vorbildfunktion besitzt ...

    08:51 Uhr, 09.07.2017
    1 Antwort anzeigen