Soja/Mais: Hitze und Trockenheit lässt Preise steigen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Sorge vor witterungsbedingten Ernteeinbußen in Südamerika hat die Preise für Mais und Sojabohnen seit Anfang Dezember kräftig steigen lassen. Der Sojabohnenpreis erreichte gestern mit fast 1.400 US-Cent je Scheffel das höchste Niveau seit knapp fünf Monaten, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Der Maispreis sei Ende Dezember auf knapp 620 US-Cent je Scheffel gestiegen, was dem höchsten Stand seit mehr als sechs Monaten entspreche. Ende November hätten Sojabohnen noch gut 1.200 US-Cent, Mais rund 560 US-Cent gekostet, heißt es weiter.
„Hintergrund sind Nachrichten über heißes und trockenes Wetter in Argentinien und im Süden Brasiliens. Die Getreidebörse von Rosario spricht in ihrem aktuellen Bericht von einer 'drastischen' Veränderung des Wetters in Argentinien seit Mitte Dezember. Dies könnte die Marktbeobachter zu einer Abwärtsrevision der aktuell noch rekordhohen Schätzungen für die argentinische Maisernte veranlassen“, so Fritsch.
So erwarte die Getreidebörse von Buenos Aires aktuell noch eine Rekordernte von 57 Millionen Tonnen, habe aber bereits vor dem Risiko einer Abwärtskorrektur gewarnt. Bislang seien laut der Getreidebörse 70 Prozent der beabsichtigten Maisfläche und gut 80 Prozent der beabsichtigten Sojabohnenfläche bestellt worden, heißt es weiter.
„Die derzeitige Trockenheit ist auf das Wetterphänomen La Nina zurückzuführen, das früher als erwartet aufgetreten ist und die Maispflanzen in einer kritischen Entwicklung trifft. Laut der Getreidebörse Rosario liegen die Ertragseinbußen bei früh ausgesätem Mais in den besonders betroffenen Provinzen zwischen 20 und 40 Prozent. Es besteht noch Hoffnung, dass die später ausgesäten Maispflanzen weniger betroffen sind. Allerdings müsste es dafür in absehbarer Zeit regnen“, so Fritsch.
Auch der Zustand der Sojabohnenpflanzen habe sich zuletzt spürbar verschlechtert, sei aber noch deutlich besser als vor einem Jahr. Die Weizenernte komme dagegen ungeschoren davon, da diese bereits eingebracht werde und zuvor von reichlichen Regenfällen profitiert habe, die zu höheren Erträgen beigetragen hätten. Die Getreidebörse Buenos Aires habe daraufhin ihre Ernteschätzung im Dezember auf rekordhohe 21,5 Millionen Tonnen angehoben, heißt es abschließend.
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