Analyse
07:45 Uhr, 05.03.2025

SMA SOLAR - Grausame Zahlen, Prognose aber in Ordnung?

SMA Solar hat im Geschäftsjahr 2024 einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang verzeichnet. Der Umsatz sank um 19,7 % auf 1,53 Mrd. EUR (VJ: 1,90 Mrd. EUR), während das EBITDA mit -16,0 Mio. EUR (VJ: 311,0 Mio. EUR) tief in den negativen Bereich rutschte.

Erwähnte Instrumente

  • SMA Solar Technology AG - WKN: A0DJ6J - ISIN: DE000A0DJ6J9 - Kurs: 13,770 € (XETRA)

Dies entspricht einer EBITDA-Marge von -1,0 % nach 16,3 % im Vorjahr. Als Hauptgründe für die schwache Entwicklung nennt das Unternehmen eine geringere Fixkostendegression infolge der gesunkenen Nachfrage, Kostensteigerungen sowie hohe Wertminderungen auf Vorräte und Rückstellungen im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms.

Besonders betroffen waren die Segmente Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions, deren Umsätze um mehr als 60 % auf 170,3 Mio. EUR bzw. 183,8 Mio. EUR einbrachen. Die Segment-EBITs verschlechterten sich drastisch und beliefen sich auf -150,7 Mio. EUR (VJ: 148,0 Mio. EUR) bzw. -164,3 Mio. EUR (VJ: 22,7 Mio. EUR). Im Gegensatz dazu konnte das Geschäftsfeld Large Scale & Project Solutions stark wachsen: Der Umsatz stieg um 39 % auf 1,18 Mrd. EUR, das EBIT verdoppelte sich auf 227,0 Mio. EUR.

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Trotz der positiven Entwicklung in diesem Segment lag der SMA-Konzern insgesamt tief in den roten Zahlen. Das EBIT betrug -93,1 Mio. EUR (VJ: 269,5 Mio. EUR), und das Konzernergebnis fiel auf -117,7 Mio. EUR (VJ: 225,7 Mio. EUR). Entsprechend sank das Ergebnis je Aktie auf -3,39 EUR nach 6,50 EUR im Vorjahr. Auch die Nettoliquidität reduzierte sich erheblich von 283,3 Mio. EUR auf 84,2 Mio. EUR.

Umfassendes Restrukturierungsprogramm soll Effizienz steigern

Angesichts der schwierigen Marktlage und der Überkapazitäten in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions hat SMA bereits Mitte 2024 mit Kostensenkungsmaßnahmen gegengesteuert. Im September wurde ein umfassendes Restrukturierungs- und Transformationsprogramm gestartet, das unter anderem eine Zusammenlegung der beiden schwächeren Segmente zur neuen Division „Home & Business Solutions“ (HBS) vorsieht. Diese wird künftig neben „Large Scale & Project Solutions“ als zweite Kerneinheit des Unternehmens fungieren.


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Zudem werden die Zentralbereiche verschlankt, die Präsenz in wenig profitablen Ländern zurückgefahren und die internen Strukturen optimiert. „Neben Effizienzsteigerungen und unserer strategischen Fokussierung als führender globaler System- und Lösungsanbieter wollen wir ab 2026 Einsparungen von 150 bis 200 Mio. EUR erzielen“, erklärte SMA-CEO Jürgen Reinert.

CFO Barbara Gregor betont die mittelfristige Wirkung der Maßnahmen: „Mit dem konzernweiten Restrukturierungs- und Transformationsprogramm schaffen wir die Basis für künftiges profitables Wachstum. Im Geschäftsjahr 2025 erwarten wir bereits erste positive Effekte aus den definierten Maßnahmen.“

Prognose für 2025

Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet SMA mit einem Umsatz zwischen 1,50 und 1,65 Mrd. EUR (Konsens 1,48 Mrd. EUR) und einem EBITDA zwischen 70 und 110 Mio. EUR (Konsens 105 Mio. EUR). Während die neue Division Home & Business Solutions noch nicht die Gewinnschwelle erreichen dürfte, soll das Ergebnis im Vergleich zu 2024 deutlich verbessert werden. In der Division Large Scale & Project Solutions wird mit einem moderaten Umsatzwachstum gerechnet, allerdings dürften höhere Kosten und ein veränderter Produkt- und Regionenmix das EBIT leicht belasten.

Fazit: Bei der Umsatzprognose kann SMA Solar punkten. Beim Thema Ergebnis eher nicht. 2025 wird ein schwieriges Jahr. Besonders spannend wird, wie sich die Cashposition entwickelt. Kommt SMA ohne neues Kapital durch die Krise? Das wird wichtig werden und wird heute noch nicht beantwortet. Dennoch, ein wenig Licht am Ende des Tunnels schimmert durch die Meldung hindurch.

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