SMA SOLAR - Noch längst nicht über den Berg
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- SMA Solar Technology AGKursstand: 19,290 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- SMA Solar Technology AG - WKN: A0DJ6J - ISIN: DE000A0DJ6J9 - Kurs: 19,290 € (XETRA)
Belastet durch signifikante Einmaleffekte – unter anderem Wertminderungen auf Lagerbestände und Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen – fiel das berichtete EBITDA auf lediglich 9,1 Mio. EUR. Die Marge schrumpfte damit auf magere 1,3 %.
Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von −42,4 Mio. EUR – nach einem Gewinn von 44,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das EBIT drehte mit −19,0 Mio. EUR ebenfalls deutlich ins Minus (H1 2024: 56,2 Mio. EUR).
Auftragspolster schmilzt dahin
Als besonders problematisch erwies sich erneut die Division Home & Business Solutions (HBS). Dort halbierte sich der Umsatz auf 116,1 Mio. EUR; das EBIT stürzte infolge schwacher Nachfrage, hoher Lagerbestände im Vertriebskanal und Wertberichtigungen auf −129,2 Mio. EUR ab – nach −66,8 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.
Stabilisierend wirkte hingegen das Großanlagengeschäft. Die Sparte Large Scale & Project Solutions konnte ihren Umsatz auf 568,8 Mio. EUR steigern (H1 2024: 535,8 Mio. EUR). Das EBIT legte auf 113,4 Mio. EUR zu – ein Plus von knapp 13 %. "Die Entwicklung im Großanlagensegment lag im Rahmen unserer Erwartungen und stützt das Konzernergebnis“, erklärte CEO Jürgen Reinert. Der Ausblick für diese Division sei weiterhin positiv – trotz zunehmender Unsicherheiten durch Handelshemmnisse und regulatorische Unklarheiten in den USA.
Quelle: SMA Solar
Vor diesem Hintergrund hat das Management die Jahresprognose wie erwartet präzisiert. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatz zwischen 1.500 und 1.550 Mio. EUR sowie einem EBITDA von 70 bis 80 Mio. EUR – jeweils am unteren Ende der ursprünglich kommunizierten Bandbreite.
"Neben der konjunkturellen Eintrübung im HBS-Segment stellen vor allem volatile Zollregelungen und die unklaren Auswirkungen des neuen US-Steuergesetzes OBBBA zusätzliche Belastungsfaktoren dar“, so Reinert weiter. Finanzvorstand Kaveh Rouhi ergänzte: "Wir planen verstärkt in Szenarien und prüfen Maßnahmen zur weiteren Kostenoptimierung, um im Fall einer weiteren Verschlechterung rasch reagieren zu können.“
Positiv entwickelte sich unterdessen der Free Cash Flow, der sich dank erfolgreicher Maßnahmen zur Reduktion des Working Capital auf 65,5 Mio. EUR drehte (H1 2024: –202,6 Mio. EUR). Auch die Nettoliquidität stieg deutlich auf 135 Mio. EUR.
Trotz der operativen Herausforderungen sieht sich SMA bei der Umsetzung des laufenden Restrukturierungsprogramms auf Kurs. Bereits im laufenden Jahr will das Unternehmen mehr als die Hälfte des bis 2027 angestrebten EBIT-Verbesserungspotenzials von 150 bis 200 Mio. EUR realisieren.
Fazit: Die SMA-Aktie können die heutigen Zahlen nicht mehr schocken. Es war ein mieser Verlauf antizipiert worden. Dennoch mahnt der schwache Auftragseingang weiter zur Vorsicht. Es lebt sich momentan noch gut vom starken Auftragspolster bei den großen Projekten. Das könnte sich aber auch dem Ende zuneigen. Dann hätten wir zwei Geschäftsbereiche, die zu kämpfen haben. Mehr als auf die Beobachtungsliste setzen, sollten Anleger die Aktie erst einmal nicht.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,53 | 1,50 | 1,54 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -3,39 | -0,50 | 1,28 |
KGV | - | - | 22 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.