Silber tritt aus dem Schatten von Gold
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit Ende 2016 steigt der Wert von Silber deutlich stärker als der von Gold. Während der „kleine Bruder im bisherigen Jahresverlauf um gut 15,5 Prozent zulegte, war es bei Gold ein Plus von knapp neun Prozent. Das Gold/Silber-Verhältnis ist unter 68 gefallen. Heute erlebt das weiße Edelmetall wieder einen kleinen Rücksetzer auf 18,30 US-Dollar je Feinunze. Immerhin ein Minus von einem halben Prozent.
Die jüngste Entwicklung des Silberpreises dürfte einige Marktbeobachter überraschen. Der protektionistische Fokus der Politik von US-Präsident Donald Trump könnte den Welthandel und damit die Weltwirtschaft belasten. Das würde die Nachfrage nach Silber gerade aus dem Industriesektor dämpfen und damit Druck auf den Silberpreis ausüben. Laut Thomson Reuters stammen 55 Prozent der physischen Nachfrage nach Silber aus Industrieanwendungen. Dennoch ist der Preis stramm nach oben marschiert.
Zunächst ist zu konstatieren, dass neben der industriellen Nachfrage Silber unter Investoren auch als Edelmetall gilt. Das heißt konkret, der Silberpreis korreliert mit dem des Goldes, wenn Investoren allgemein in die Edelmetallhäfen flüchten: Silber folgt Gold oft nach. Steigt Gold, steigt Silber ebenfalls (meist auch dynamischer) und umgekehrt.
Daneben spielt der Außenwert des US-Dollars eine Rolle, da die Edelmetalle in dieser Währung gehandelt werden. Der Greenback hat sich in diesem Jahr gegenüber dem japanische Yen deutlich abgeschwächt. Ein schwacher Dollar macht Edelmetalle günstiger und steigert damit die Nachfrage.
Gegenwind für Edelmetalle ist allerdings die Aussicht auf höhere Zinsen in den USA. Laut Bloomberg beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung auf der nächsten Fed-Sitzung im März mittlerweile rund 80 Prozent. Die höheren Zinserwartungen sind auf Reden von hochrangigen US-Notenbankern zurückzuführen, die sich eindeutig in Richtung einer strafferen Geldpolitik geäußert hatten.
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