Silber glänzt, Gold nicht mehr
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Rohstoffgemeinde schaut derzeit ganz besonders auf die Entwicklung des Silberpeises, wo die durch Privatanleger ausgelöste Manie ihre Fortsetzung findet. Zu Wochenbeginn stieg der Preis für die Feinunze, die vergangenen Donnerstag teilweise noch unter 25 Dollar notierte, bis auf mehr als 30 Dollar kurzzeitig um über 10 Prozent auf ein Achtjahreshoch. Gold steht zwar auch gut da, doch im Vergleich bewegt sich Preis aktuell nur seitwärts.
Im Zuge der jüngsten Preisbewegung ist das Gold/Silber Verhältnis auf nur noch 63 gefallen. Auch deshalb, weil Gold nicht mit Silber gleichziehen kann. Gold steht derzeit praktisch im Schatten des kleinen Bruders, dabei hat das gelbe Metall selbst sehr bewegende Zeiten hinter sich.
Das Corona-Krisenjahr war ein Goldjahr. Das belegen auch die aktuellen Zahlen des World Gold Council. Anleger aus Deutschland machen dabei als Vize-Weltmeister von sich reden. Im vergangenen Jahr haben diese physisches Gold mit einem Gewicht von 163,4 Tonnen erworben - eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 80 Prozent. Damit haben die Deutschen selbst das goldverrückte Indien überholt und lagen in absoluten Zahlen auf Platz zwei der Weltrangliste - nur noch hinter China
Insgesamt zeigte sich die Nachfrage nach Gold indes rückläufig. Diese erreichte im vergangenen Jahr laut WGC sogar den niedrigsten Stand seit elf Jahren. Ein Absatz von 3.759 Tonnen bedeutete einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent. In vielen Ländern wurde vor allem weniger Gold für die Schmuckherstellung benötigt. Auch die Notenbanken kauften nicht mehr so viel ein wie in den Vorjahren, weil Gold teuer und die Zentralbanken mit der Bekämpfung der Corona-Krise vollumfänglich beschäftigt waren. Die Käufe der internationalen Notenbanken gingen um 59 Prozent zurück auf 273 Tonnen. Wertpapiere auf Gold wie ETFs erzielten hingegen enorme Zuflüsse.
Das globale Goldangebot war ebenfalls schwächer als im Vorjahr, vor allem weil die Minen coronabedingt weniger förderten. Das Angebot ging 2020 um vier Prozent auf 4.633 Tonnen zurück.
Der Edelmetallkonzern Heraeus erwartet mit Blick auf die Aussichten von Gold auch in diesem Jahr neue Rekorde. Hans-Günter Ritter, Leiter Edelmetallhandel bei Heraeus,, rechnet damit, dass sich die Schmucknachfrage in den wichtigen Verbrauchsregionen Indien und China erholt, sobald die Lockdowns überstanden sind. Dem Edelmetall traut er angesichts niedriger oder negativer Renditen auf Staatsanleihen und der beispiellosen fiskal- und geldpolitischen Stimuli einiges zu. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Goldpreis sein bisheriges Rekordhoch von 2072,50 Dollar überschreitet.“
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