Silber: Erholungspotenzial begrenzt

Zürich (BoerseGo.de) - Neben dem Gold- ist auch der Silberpreis seit Jahresbeginn gesunken, bisweilen auf unter 29 US-Dollar je Feinunze. „Auf diesem Niveau ist Silber nicht mehr überbewertet. Da Silber aber noch stärker von Kapitalflüssen abhängt als Gold, ist sein Erholungspotenzial ausgehend vom aktuellen Niveau begrenzt, sofern das Investment-Interesse nicht wieder ansteigt“, schreiben die Rohstoffanalysten der Credit Suisse im aktuellen „Research Monthly“.

Am physischen Silbermarkt herrsche aufgrund der starken Produktion ein zunehmender Angebotsüberschuss. Silber werde überwiegend als Nebenprodukt bei der Basismetallgewinnung gefördert, sodass eine Produktionssteigerung bei den Basismetallen Auswirkungen auf den Silbermarkt habe. Der Produktionsüberschuss müsse von den Anlegern aufgenommen werden, weshalb Silber noch stärker von der Investment- Nachfrage abhänge als Gold. Das nachlassende Investment- Interesse an Gold beeinträchtige auch Silber, wie aus der starken Korrelation zwischen Gold und Silber ersichtlich sei. Ohne Unterstützung von der Anlegerseite dürfte Silber wenig Impulse für eine Erholung von seinem jüngsten Rückgang erfahren, heißt es.

Die technischen Indikatoren deuten in eine ähnliche Richtung. „Silber hat wichtige Unterstützungsmarken durchbrochen, und die Trends zeigen eine Seitwärtsbewegung. Allerdings ist Silber seit seinem letzten Rückgang nicht mehr überbewertet, sodass das Abwärtsrisiko nun begrenzter ist als zuvor.

Da sich Silber derzeit innerhalb seiner Fair-Value-Spanne befindet, die technischen Indikatoren eine Seitwärtsbewegung aufweisen und das Investment-Interesse schwach ist, ist unsere allgemeine Einschätzung des Silbermarkts neutral. Wie auch bei Gold ist eine Verbesserung nur bei einer sichtbaren Zunahme des Investment-Interesses möglich, was derzeit aber nicht der Fall ist“, so die Credit-Suisse-Analysten.