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13:41 Uhr, 10.06.2014

Silber bleibt von Gold abhängig

In Einklang mit ihrer längerfristigen negativen Einstellung zu Gold rechnen die Julius-Bär-Analysten mit weiter fallenden Silberpreisen.

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  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 19,10 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Zürich/Frankfurt (BoerseGo.de) – Die industrielle Silbernachfrage blieb im letzten Jahr schwach und fiel auf den zweittiefsten Stand der letzten zehn Jahre. Ursächlich hierfür ist ein struktureller Trend, der durch die Silberhausse des Jahres 2011 ausgelöst wurde. Technologischer Fortschritt erlaubt es Firmen, immer weniger Silber einzusetzen oder es gänzlich zu ersetzen. Ein Beispiel hierfür ist die Solarindustrie, wo die verwendeten Mengen trotz rekordhoher Installationen erneut rückläufig waren, wie die Analysten David Kohl und Stephanie Lindeck im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“ schreiben.

Einzig eine erstaunlich starke Anlegernachfrage habe eine deutliche Überversorgung des Silbermarktes im letzten Jahr verhindert. Angesichts der Schwäche der industriellen Nachfrage dürfte Silber wohl kaum eine Eigendynamik entwickeln und sich von Gold abkoppeln. Im letzten Jahr habe der Goldpreis mehr als 80 Prozent der Schwankungen des Silberpreises erklärt, heißt es weiter.

„Aufgrund der starken Abhängigkeit des Silbers von der Anlegerfrage dürfte es unverändert als ‚Gold des kleinen Mannes‘ handeln. In Einklang mit unserer längerfristigen negativen Einstellung zu Gold, die auf einer rückläufigen Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen und einer nachlassenden Nachfrage aus China beruht, rechnen wir demzufolge mit weiter fallenden Silberpreisen“, so Kohl und Lindeck.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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