Fundamentale Nachricht
09:48 Uhr, 04.07.2016

Silber auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren

Edelmetalle wirken für Investoren derzeit so attraktiv wie lange nicht. Hintergrund der gestiegenen Nachfrage ist einerseits deren Rolle als Krisenschutz und andererseits die gestiegene Wahrscheinlichkeit von neuen geldpolitischen Lockerungen großer Notenbanken.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.347,800 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 20,160 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Silber-Preis hat am Montagmorgen den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren erreicht. Mit und er Spitze 21,58 US-Dollar für die Feinunze notierte das Edelmetall so hoch wie zuletzt im August 2014. Dabei gewann die Preisrally an Schwung, in der vergangenen Woche notierte Silber noch rund um die Marke von 18 US-Dollar pro Unze.

Hintergrund der gestiegenen Nachfrage nach Edelmetallen ist einerseits deren Rolle als Krisenschutz bei den Investoren — was nach dem Brexit-Votum der Briten wieder eine größere Rolle zu spielen scheint — und andererseits die gestiegene Wahrscheinlichkeit von neuen geldpolitischen Lockerungen der großen Notenbanken. Eine lockere Geldpolitik ist regelmäßig mit sinkenden Zinsen verbunden und macht zinslose Wertanlagen wie Edelmetalle dadurch im Verhältnis attraktiver.

So hat der Chef der Bank of England, Mark Carney, noch für diesen Sommer eine Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Auch bei der Europäischen Notenbank (EZB) soll laut Medien intern darüber nachgedacht werden, die Kriterien für das milliardenschwere Wertpapierkaufprogramm auszuweiten. Zudem wird die US-Notenbank die Zinsen vorerst nicht stärker anheben, was auch dem US-Dollar zugute kommt. Da Edelmetalle in der amerikanischen Währung notieren, korrelieren diese stark zum Wert des Greenback. Ein starker Dollar wird landläufig als negativ für Edelmetalle bezeichnet.

Auch der Goldpreis legte in den vergangenen Tagen zu. Am Montag war Gold mit 1357 US-Dollar je Feinunze wieder fast so teuer wie unmittelbar nach dem Brexit-Votum, als die Anleger in dem sicheren Anlagehafen Edelmetall Schutz suchten und der Preis bei 1358 US-Dollar das höchste Niveau seit März 2014 erklommen hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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