Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 22.09.2014

Siemens: Teure Übernahme in den USA - Commerzbank will Standort London verkleinern

Schwache Vorgaben aus Übersee dürften am Montag auch den deutschen Aktienmarkt belasten. Die Tagesagenda zeigt sich ohne große Impulsgeber.

Erwähnte Instrumente

Dax - Die Luft ist erst mal raus

Gewinnmitnahmen habe die Indizes in den USA am Freitag überwiegend leicht ins Minus gedrückt, auch der deutsche Aktienmarkt neutralisierte zum Wochenausklang anfängliche Zugewinne. In Japan gab der Nikkei am Montag weiter nach. Mit diesen seichten Vorzeichen im Rücken dürfte die neue Handelswoche entsprechend verhalten starten. Der Dax wird von Bankern und Brokern vorbörslich mit 0,47 % im Minus gesehen (bei 9.747 Punkten).

Am Nachmittag stehen US-Immobiliendaten und der Chicago National Acitivity Index an, darüber wird der Indikator für das Verbrauchervertrauen für die Eurozone veröffentlicht.

Das Fass WTI-Öl verbilligt sich am Montag um 0,53 % auf 92,32 US-Dollar, analog verliert Brent ein halbes Prozent auf 97,86 US-Dollar. Die sich zuletzt verstärkenden Hinweise auf eine Abschwächung der Konjunktur in China lasteten auf den Preisen, sagten Händler. China ist der zweitgrößte Öl-Verbraucher der Welt.

Siemens: Teure Übernahme in den USA

Siemens-Aktien stehen nach einer Milliardenübernahme in den USA und dem Verkauf des 50-prozentigen Anteils an einem Gemeinschaftsunternehmen mit Bosch im Blick.

Siemens will den US-Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand für 5,8 Mrd. Euro übernehmen. Das Angebot für den US-Hersteller betrage 83 Dollar je Aktie in bar und entspreche einem Gesamtwert von rund 7,6 Milliarden Dollar, teilte Siemens mit. Dresser-Rand hat seinen Aktionären einstimmig empfohlen, das Übernahmeangebot anzunehmen.

Nordex ergattert Auftrag von PNE Wind

Nordex erhält Auftrag von PNE Wind über 24 Windenergieanlagen vom Typ Nordex N117/2400 mit einer Gesamtleistung von 57,6 Megawatt. Der Deal ist der größte Einzelauftrag in Deutschland in der Unternehmensgeschichte.

Commerzbank will den Standort London verkleinern

Die Commerzbank prüft Einsparungen am Standort London. Im Vergleich zu anderen Banken vergleichbarer Größenordnung sei der Standort des Instituts dort überdimensioniert, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen.

Iliad setzt sich selbst eine Frist

Laut dem „Handelsblatt hat sich der französische Mobilfunkkonzern Iliad selbst eine Frist für die milliardenschwere Offerte zum Kauf der Telekom-Tochter T-Mobile US gesetzt. Bis Mitte Oktober solle entschieden werden, ob es sein Gebot erhöhe oder sich ganz zurückziehe, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Zeitung.

Rheinmetall erteilt Spekulationen eine Absage

Der Rüstungskonzern und Zulieferer für die Autoindustrie Rheinmetall hat Spekulationen über einen möglichen Verkauf des Autogeschäfts zurückgewiesen. „Unsere Autosparte werden wir definitiv nicht abgeben", sagte Konzernchef Papperger der „Süddeutschen Zeitung“.

Änderungen in Indizes

Die Deutsche Annington und der Gabelstapler-Hersteller Kion ziehen heute in den MDax ein. Dafür müssen SGL Carbon und der Küchenhersteller Rational in den SDax ihren Platz räumen und in den SDax absteigen. Im TecDax ersetzt der Software-Hersteller RIB den Konkurrenten PSI. Mit dem Dachspezialisten Braas Monier und dem Autozulieferer Stabilus ziehen zwei Börsenneulinge in den SDax ein. Weichen müssen dafür der Handy-Zulieferer Balda und die Hawesko Holding. Im Dax kommt es zu keinen Verändungen.

Steuereinnahmen des Bundes bleiben hinter den Erwartungen zurück

Die Steuereinnahmen des Bundes sind in den ersten acht Monaten des Jahres um 1,9 % auf 163,8 Mrd. Euro gestiegen. Die Einnahmen liegen damit hinter Steuerschätzung vom Mai. Damals war für das Gesamtjahr ein Plus von 3,2 % vorhergesagt worden. Im August sind die Steuereinnahmen um 7,5 % gestiegen, die Einnahmen der Länder erhöhten sich um 3,2 %.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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