Siemens stellte „Vision 2020+“ vor: Es ist nur eine Vision

Hannover (Godmode-Trader.de) - Siemens stellte die Unternehmensstrategie „Vision 2020+“ vor, deren Kern es ist, den einzelnen Geschäften mehr unternehmerische Freiheit zu geben und den Fokus auf die jeweiligen Märkte zu schärfen. Außerdem ist geplant mit gezielten Investitionen das Wachstumsportfolio (z.B. IoT-Services, dezentrales Energiemanage-ment, infrastrukturelle Elektromobilität, industrielle Digitalisierung) zu stärken. Hierdurch sollen die jährliche Wachstumsrate des Umsatzes sowie die Marge des „Industriellen Geschäfts“ um jeweils 2 Prozentpunkte steigen.

Eine vereinfachte und schlankere Konzernstruktur mit drei „Operating Companies“ (Gas and Power, Smart Infrastructure, Digital Industries) sowie drei „Strategic Companies“ (Siemens Healthineers, Siemens Gamesa Renewably Energy (SGRE) sowie die geplante Siemens Alstom) unterhalb der Konzernebene bildet die Grundlage der Strategie.

Die Konzernzentrale wird künftig deutlich schlanker und nur noch aus den Kernaufgaben (Finanzen, Governance & Markets, Recht und Compliance, Personalwesen und Kommunikation) bestehen. Die neue Struktur tritt mit Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober 2018 in Kraft. Die Umsetzung soll bis zum 31. März 2019 abgeschlossen sein.

Aus Sicht von NordLB-Analyst Wolfang Donie haben die Marktteilnehmer einen höheren Detaillierungsgrad der „Vision 2020+“ erwartet. Siemens werbe dagegen damit, dass das Konzept genügend Optionalität bereithält, um auf aktuelle Entwicklungen flexibel reagieren zu können. Der Erfolg müsse sich zeigen, schließlich sei es eine Vision, so Seufert.

Die Quartalszahlen von Siemens hätten keine Begeisterungsstürme wecken können, seien aber lediglich eine Momentaufnahme. Die Währungsbelastungen dürften in den kommenden Quartalen etwas geringer ausfallen.