Analysteneinschätzung
18:41 Uhr, 10.12.2014

Siemens: Neuer Gegenwind durch die niedrigen Ölpreise

Siemens hat auf dem Investorentag kaum Überraschendes zu bieten. Der Konzern will auch in Zeiten eines stetig nachgebenden Ölpreises weiter auf das Geschäft mit fossilen Energieträgern setzen. Analysten zeigen sich in diesem Punkt skeptisch.

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  • Siemens AG
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    Kursstand: 93,11 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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New York (BoerseGo.de) – Die Analysten von JPMorgan bewerten die Siemens-Aktie nach dem Investorentag weiterhin mit „Neutral“ und einem Kursziel von 100,00 Euro.

Wie erwartet seien überraschende Strategieänderungen sowie besondere Aussagen zum derzeitigem Geschäft ausgeblieben, schrieben die Analysten am Mittwoch. An der Einschätzung, dass 2015 ein Übergangsjahr werde, habe sich nichts geändert. Bedeutende Fortschritte dürften erst 2016 erzielt werden. Neuer Gegenwind komme durch die niedrigen Ölpreise auf. Alternative Wachstumsquellen könnten durch eine Verschlankung des Portfolios entstehen.

Trotz des weiter sinkenden Ölpreises setzt Siemens nach eigenem Bekunden weiter auf das Öl- und Gasgeschäft. Konzernchef Joe Kaser zeigte sich am Dienstag vor Investoren überzeugt, dass in dem Geschäft mit Ausrüstung für die großen Förderunternehmen viel Geld steckt. Ab welchem Preis sich das Geschäft für Siemens nicht mehr lohnt, sei schwer festzumachen, sagte Kaeser. Entscheidend sei, dass Siemens die Förderung für seine Kunden günstiger mache. Die Kosten seien bereits von 72,00 auf 57,00 Dollar in 2013 gefallen. Mittel- und langfristig schaue Siemens sehr zuversichtlich auf das Öl- und Gasgeschäft, ist der Vorstandschef überzeugt.

Von 2017 an will der Konzern auch seine Hauptkonkurrenten wie General Electric bei den Wachstumsraten überholen. Auf weitere große Übernahmen setzt der deutsche Industriekonzern dabei nicht. Man werde das Geld nicht zu aggressiv für Zukäufe ausgeben, sagte Kaeser.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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