SIEMENS konzentriert sich auf die profitablen Felder
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Siemens hat Zahlen zum Q2 2018/19 vorgelegt, das Strategiekonzept „Vision 2020+“ konkretisiert und die Abspaltung der Energiesparte angekündigt. Im Rahmen eines Spinn-off will Siemens seine Energiesparte Gas and Power bis September 2020 an die Börse bringen. In die neue Gesellschaft soll auch der 59 Prozent-Anteil an Siemens Gamesa Renewable Energy eingebracht werden. Somit entsteht ein Unternehmen mit einem Geschäftsvolumen von 30 Mrd. Euro und mit über 80.000 Mitarbeitern, das als ganzheitlich aufgestellter Spezialist im Energie- und Elektrizitätssektor die komplette Wertschöpfungskette im Energiemarkt abbildet. Der Energiemarkt gilt trotz der Überkapazitäten bei großen Turbinen langfristig als Wachstumsmarkt.
Im Rahmen von „Vision 2020+“ fokussiert Siemens den Industriellen Unternehmenskern auf Digital Industries und Smart Infrastructure. Die Technologie- und Serviceeinheiten sowie die Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers ergänzen diese Geschäfte und auch Siemens Mobility soll weiter gestärkt werden. Insgesamt will Siemens schneller und flexibler werden, die Kosteneffizienz verbessern und somit die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität steigern. Gleichzeitig sollen neue Wachstumsfelder ausgebaut werden.
Mit den Zahlen zum zweiten Quartal 2018/19 konnte Siemens überzeugen. Während der Auftragseingang um 6 Prozent auf 23,607 Mrd. Euro kletterte, legte der Umsatz um 4 Prozent auf 20,936 Mrd. Euro zu. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 1,926 Mrd. Euro. Der Vorjahreswert von 1,974 Mrd. Euro beinhaltete einen hohen dreistelligen Mio.-Gewinn aus der Übertragung von Atos-Aktien. Der Konzerngewinn nach Steuern betrug 1,923 Mrd. (Vj.: 2,018 Mrd.) Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,24 (Vj.: 2,39) Euro. Der bestehende Ausblick 2018/19 wurde bestätigt.
Für NordLB-Analyst Wolfgang Donie hat Siemens sowohl mit den vorgelegten Zahlen als auch mit den strategischen Weichenstellungen überzeugt, womit sich das Unternehmen vom komplexen Industriekonglomerat zu einem schlagkräftigen, flexiblen, effizienten Technologiekonzern entwickeln wolle. Damit nehme nicht zuletzt auch die Transparenz deutlich zu. Der Ausblick dürfte eher in der oberen Hälfte erreicht werden bzw. zum Q3-Bericht noch angehoben werden. Die NordLB bestätigt die „Kaufen“-Empfehlung (Kursziel: 125,00 Euro) für die Siemens-Aktie.
Morgan Stanley bewertet die Siemens-Aktie nach Quartalszahlen weiterhin mit „Overweight" und einem Kursziel von 119 Euro. Die Abspaltung der Sparte Power & Gas sei „ein ganz großer Schritt in der Geschichte von Siemens", schrieb Analyst Ben Uglow. Das Unternehmen konzentriere sich nun auf die profitablen Bereiche Automation und Infrastruktur. Die Citigroup ist der Ansicht, die geplante Ausgliederung der Energiesparte eröffne einige Chancen für den Konzern.
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